Augsburg:Nach Sex-Vorwürfen: Bayerischer Landtagsabgeordneter legt Mandat nieder

Linus Förster tritt außerdem aus der SPD aus. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn, weil er heimlich den Sex mit einer Prostituierten gefilmt haben soll.

Der Augsburger SPD-Landtagsabgeordnete Linus Förster lässt sein Mandat ruhen und tritt aus der SPD aus. Das teilte sein Anwalt am Samstagmittag mit. Die Augsburger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Förster wegen des "Verdachts der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen und der vorsätzlichen Körperverletzung".

Eine Prostituierte hatte den 51-Jährigen angezeigt. Förster soll heimlich den Sex mit der Frau gefilmt haben. Als sie ihm die Kamera abnehmen wollte, soll es zu einem Gerangel gekommen sein.

Im bayerischen Landtag war Förster stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie europapolitischer und jugendpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Mitte November ließ Förster aufgrund der Ermittlung gegen ihn bereits seine politischen Spitzenämter ruhen.

Er sehe sich aufgrund der Vorwürfe gegen ihn nun nicht mehr in der Lage, seine Arbeit mit der nötigen Verantwortung, die ungeteilte Konzentration verlange, auszuüben, ließ Förster über einen Anwalt mitteilen.

"Die Bayern SPD begrüßt den Schritt von Dr. Linus Förster, seine Ämter sowie sein Landtagsmandat niederzulegen und aus der SPD auszutreten", sagte SPD-Chef Florian Pronold. Förster hatte über seinen Anwalt erklärt, dass sein Verhalten mit der Mitgliedschaft in der SPD und im Bayerischen Landtag unvereinbar sei.

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