Salafisten:Mittelalter-Sponsoring

Warum die Finanzierung der Salafisten durch die Saudis, die Kuwaitis und die Kataris unterbunden werden muss.

Von Heribert Prantl

In Deutschland darf jeder nach seiner Fasson selig werden. Jede Sekte darf, wenn sie mag, auf jedem Buchstaben ihrer Heiligen Schrift herumreiten - sogar zurück ins Mittelalter. Das mag anderen suspekt erscheinen, gehört indes zur Religionsfreiheit. Diese Freiheit endet aber dort, wo Hass und Gewalt beginnen. Diese Freiheit endet auch dort, wo die Grundrechte, die das Fundament des Zusammenlebens sind, missachtet werden.

Genau das ist das Problem mit den Salafisten. Diese Radikal- und Fundamentalsekte wird in Deutschland von Saudi-Arabien, von Kuwait und Katar kräftigst gesponsert. Mission nennen die genannten Staaten so etwas; und sie wundern sich über die deutsche Aufregung darüber, weil sie ja nichts anderes tun, als ihr eigenes Staats- und Gesellschaftsmodell zu propagieren und zu exportieren. Aber dieser Export ist gefährlich für die deutsche Gesellschaft; er kann sie vergiften. Deshalb ist es richtig, wenn die deutsche Regierung massiv auf die arabischen Staaten einwirkt, das Salafisten-Sponsoring zu unterlassen. Deshalb ist es richtig, wenn einreisewilligen salafistischen Predigern Visa verweigert werden. Deshalb ist es richtig, wenn der Verfassungsschutz wachsam ist. Deshalb ist es richtig, wenn nicht geduldet wird, dass radikal- religiöse Privatschulen Kinder wider das Grundgesetz erziehen.

Das Grundgesetz schafft Freiheit. Das ist so und das muss so bleiben.

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