Bayerischer Wald:Abgetrennte Luchspfoten: Polizei durchsucht Anwesen bei Cham

Luchse im Harz

Luchse sind streng geschützt und dürfen nicht gejagt werden.

(Foto: Holger Hollemann/dpa)

Dabei findet sie Waffen bei einem Tatverdächtigen. Die Pfoten waren 2015 im Bayerischen Wald entdeckt worden.

Im Fall von vier abgetrennten Luchspfoten hat die Staatsanwaltschaft Regensburg einen Tatverdächtigen ermittelt. Bei dem Mann aus dem Landkreis Cham hätten Beamte unter anderem Schusswaffen sichergestellt, sagte eine Behördensprecher am Montag. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk darüber berichtet. Die Auswertung der sichergestellten Spuren werde noch "geraume Zeit" brauchen, sagte der Sprecher. Ob der Verdächtige Jäger ist, ließ er offen.

Die Pfoten waren im Mai 2015 im Bayerischen Wald entdeckt worden. Sie stammen von zwei Tieren. Auf einen der wild lebenden Luchse war vor seinem Tod zweimal geschossen worden. Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) hatte für die Ergreifung der Täter eine Belohnung von 10 000 Euro ausgelobt. "Die Tötung eines Luchses - egal mit welchen Mitteln - ist ein Straftatbestand und muss strafrechtlich mit allen Konsequenzen verfolgt werden", sagte der Präsident des Bayerischen Jagdverbandes, Jürgen Vocke. Luchse sind streng geschützt und genießen eine ganzjährige Schonzeit.

Scharf sagte am Montag: "Kriminelles Verhalten ist nicht hinnehmbar. Die illegale Tötung streng geschützter Arten muss entschlossen verfolgt und bestraft werden." Die Ermittler erhielten durch die Naturschutzbehörden jede benötigte Unterstützung.

Wichtig sei auch, dass die Strafverfolgungsbehörden und die betroffenen Stellen vor Ort bestmöglich sensibilisiert würden, sagte ihr Sprecher. "Wir wollen bei den Ermittlungen noch schlagkräftiger werden. Deshalb steht das Umweltministerium mit den zuständigen Ministerien in engem Kontakt."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: