Ärger bei der SPD:Post von Post

Der Bundestagsabgeordnete Florian Post (SPD) schießt gerne schnell und scharf, wie schön, dass es Facebook gibt. Ein paar kurze Sätze, ein Treffer, viel Aufmerksamkeit. Nur den richtigen Ton, den verfehlt er ab und zu. Egal ob es um einen Wildbiesler geht ("Unglaublich, was alles so rumläuft") oder um seine, nun ja, Parteifreundin Johanna Uekermann. Die ist Bundesvorsitzende der Jusos, wird aber nicht in den Bundestag einziehen, weil die Bayern-SPD sie in ihrer Liste ganz weit nach hinten stellte. Ihre Eltern reagierten zornig, die Mutter trat aus der Partei aus, der Vater von seinen Ämtern zurück. Darüber machte sich Post via Facebook lustig. Bei solchen Drohungen müsste man die Listenaufstellung wiederholen, schrieb er sinngemäß. Nachlesen kann man den Post von Post nicht mehr, nach einem Juso-Shit-Stürmchen (Not my MdB) löschte er ihn. Die Jusos traten auch öffentlich nach: "Ganz schlechter Stil. Dies lässt charakterliche Reife und Empathie vermissen." Und Post? Zuckt zurück. Sein Kommentar sei "dumm und gedankenlos. Ich schäme mich selbst für diesen Blödsinn", schreibt er. Klassischer Fall von: ins eigene Knie geschossen.

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