Viertes Gymnasium im Landkreis:Weihnachtsgeschenk für Karlsfeld

Bürgermeister Kolbe

"Kurz vor Weihnachten ist das eine wunderbare Geschichte für uns": Bürgermeister Stefan Kolbe.

(Foto: Niels P. Jørgensen)

Kultus- und Finanzministerium teilen mit, dass sie den Bau für ein viertes Gymnasium im Landkreis genehmigen werden. Bürgermeister Stefan Kolbe und Landrat Stefan Löwl sind über die Nachricht hoch erfreut

Von Robert Stocker, Dachau

Dem Bau eines vierten Landkreis-Gymnasiums steht nichts mehr im Wege. Das Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst und das Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat haben am Donnerstag mitgeteilt, dass sie den Antrag des Landkreises für den Bau eines neuen staatlichen Gymnasiums in Karlsfeld genehmigen werden. Die Schule, die nahe der S-Bahn-Haltestelle geplant ist, soll in Kooperation mit der Landeshauptstadt München entstehen.

Große Bedeutung für die Region

Die Nachricht wurde in der Gemeinde begeistert aufgenommen. "Ich freue mich wahnsinnig darüber, kurz vor Weihnachten ist das eine wunderbare Geschichte für uns", kommentierte Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) die Zusage des Freistaats. Das Gymnasium sei für den Standort Karlsfeld von großer Bedeutung. Kolbe lobte auch das neue Verhältnis zwischen der Landeshauptstadt und ihrem Umland. Münchens neuer Oberbürgermeister Dieter Reiter lege Wert auf die Zusammenarbeit mit den Landkreisen. Denn die Probleme beim Wohnungsbau, beim Verkehr und der Bildung seien nur im Zusammenspiel zu lösen. Kolbe: "Am Donnerstagabend findet das Weihnachtsessen der Gemeinde statt. Da kann ich die frohe Botschaft verkünden." Auch Landrat Stefan Löwl (CSU) zeigte sich hoch erfreut. "Das ist das schönste Geschenk für uns."

Bildungsminister Ludwig Spaenle hebt in der Mitteilung der Ministerien die Bedeutung des neuen Gymnasiums für die Region hervor: "Im Einzugsgebiet von Karlsfeld stoßen die umliegenden Gymnasien an die Grenzen ihrer räumlichen Kapazitäten. Unser Ziel ist es, auch künftig allen interessierten Schülern im Ballungsraum München-Dachau die Chance zu eröffnen, ein Gymnasium zu besuchen. Die Kooperation zwischen Landeshauptstadt und den angrenzenden Landkreisen wird sich als Erfolgsmodell für die Schülerinnen und Schüler erweisen." Finanz- und Heimatminister Markus Söder betont den Stellenwert der Bildung für den Freistaat. "Bayern investiert kräftig in die Bildung. Rund ein Drittel des gesamten Haushaltsvolumens steht weiterhin für die Bildung zur Verfügung. Den Schulen bleibt auch zum Schuljahr 2017/2018 die demografische Rendite von 1243 Lehrerstellen vollständig erhalten. Zusätzlich werden weitere 821 Lehrerstellen geschaffen. Mit der Zustimmung zur Errichtung des neuen Gymnasiums tragen wir der Bedarfslage im südlichen Landkreis Dachau Rechnung."

Bayern unterstütze die Kommunen tatkräftig beim Aus- und Neubau von Schulen. "Der Neubau des Gymnasiums in Karlsfeld kann im Rahmen des Kommunalen Finanzausgleichs gefördert werden", kündigte Minister Söder an. Die staatliche Investitionsförderung von öffentlichen Schulen und Kindertageseinrichtungen nehme im kommunalen Finanzausgleich einen hohen Stellenwert ein und trage wesentlich dazu bei, dass diese Gebäude im notwendigen Umfang bereitgestellt werden können. In Oberbayern wurden heuer Baumaßnahmen mit mehr als 147 Millionen Euro gefördert. Im Umfeld des neuen Gymnasiums liegen das Ignaz-Taschner-Gymnasium, das Josef-Effner-Gymnasium, das Gymnasium Moosach und das Louise-Schröder-Gymnasium.

Die Fördermittel für den kommunalen Hochbau zeigen laut Söder den kommunalfreundlichen bayerischen Staatshaushalt, in dem jeder vierte Euro für Gemeinden, Landkreise und Bezirke vorgesehen sei. Der Löwenanteil davon werde über den kommunalen Finanzausgleich abgewickelt. Dieser werde im kommenden Jahr auf ein neues Rekordniveau von fast neun Milliarden Euro steigen.

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