Kirchheim:Bürgerbegehren zur Ortsmitte

Kirchheim: Verbundenheit schaffen: Das will die Gemeinde Kirchheim in ihrer Ortsmitte. Das Modell zeigt, wie das neue Zentrum aussehen könnte.

Verbundenheit schaffen: Das will die Gemeinde Kirchheim in ihrer Ortsmitte. Das Modell zeigt, wie das neue Zentrum aussehen könnte.

(Foto: Gemeinde Kirchheim/oh)

Nach einem Vorstoß des Grünen-Gemeinderats Rüdiger Zwarg müssen die Kirchheimer womöglich über zwei Fragen abstimmen.

Von Wolfgang Krause, Kirchheim

Eigentlich hatte der Gemeinderat im Oktober mehrheitlich entschieden, dass zwischen Kirchheim und Heimstetten eine neue Ortsmitte mit Park, Gymnasium, Einrichtungen für Kinderbetreuung, Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern entstehen soll. Außerdem wurde beschlossen, dass die Pläne im Frühsommer in einem Bürgerentscheid zur Abstimmung gestellt werden sollen.

Einigkeit herrscht in Kirchheim allerdings trotzdem nicht: Grünen-Gemeinderat Rüdiger Zwarg möchte dem Entwurf der Rathausmehrheit ein Bürgerbegehren entgegensetzen. Wenn es soweit kommt und die Unterstützung aus der Bevölkerung groß genug ist, müssten die Kirchheimer beim Bürgerentscheid über zwei gegensätzliche Fragestellungen abstimmen.

Zwarg kritisiert, dass sich die Pläne für die Ortsmitte im vergangenen Jahr zu stark vom Sieger des Wettbewerbs entfernt hätten, dem eine umfangreiche Bürgerbeteiligung vorausgegangen war. Zum Beispiel ist die Fläche des Umgriffs in dem neuen Entwurf nur noch halb so groß wie geplant. Der Ortspark wird kleiner, weil auf dem Gebiet das neue Kircheimer Gymnasium stehen soll. Für den Park bleibt eine Fläche von etwa 100 000 Quadratmetern. Verändert haben sich auch die Anteile von Mehr-und Einfamilienhäusern.

Wunsch nach einem eigenen Garten

70 Prozent Ein- und 30 Prozent Mehrfamilienhäuser waren 2011 geplant. Jetzt ist das Verhältnis etwa gleich groß. Prinzipiell, sagt Zwarg, sei er als Grüner natürlich gegen großen Flächenverbrauch - allerdings möchte er auch den Wunsch der Bürger nach einem eigenen kleinen Garten erfüllen. Momentan sammelt Zwarg online Argumente, die dafür sprechen, zum alten Konzept zurückzukehren. Als nächstes möchte er die Fragestellung formulieren und im März mit dem Sammeln der Unterschriften beginnen.

Unterstützt wird Zwarg von Marcel Proffert, Gemeinderat der Gruppierung Lebenswertes Kirchheim. Proffert stört vor allem, dass die Fläche nun dichter bebaut werden soll. Bäume und Biotope müssten weichen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: