Tischtennis:Schnee drüber

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Zweitliga-Tabellenführer TSV Schwabhausen fährt den nächsten lockeren Sieg ein

Von Andreas Liebmann, Schwabhausen

Es war ein guter Tag für Tessy Gonderinger, kein Zweifel. Begonnen hatte ihn die 23-jährige Tischtennisspielerin aus Luxemburg mit einem etwas überraschenden Sieg im Doppel: Gemeinsam mit Theresa Adams, ihrer Teamkollegin beim Zweitligisten ATSV Saarbrücken, bezwang sie Mateja Jeger und Christina Feierabend in 3:2 Sätzen. Man muss wissen: Das Duo Jeger/Feierabend vom Tabellenführer TSV Schwabhausen war mit 8:2 Siegen in der Vorrunde das beste der Liga.

Tessy Gonderingers Arbeitstag endete bald darauf mit einem 3:1-Einzelsieg gegen Yang Ting (11:3, 6:11, 11:6, 13:11). Man muss wissen: Schwabhausens chinesische Abwehrspezialistin Yang war mit 15:1 Siegen die erfolgreichste Einzelspielerin der Vorrunde. Nur eines ist auch Gonderinger am Sonntag nicht gelungen, zum zweiten Mal bereits: sich gegen die Kroatin Mateja Jeger durchzusetzen. Man sollte nämlich auch wissen: Schwabhausens Nummer zwei hat es während der gesamten Vorrunde geschafft, kein einziges Mal einer gegnerischen Spitzenspielerin zu unterliegen, weshalb ihr Team fast immer 3:1 oder 4:0 in Führung lag, ehe die Gegner so recht begriffen, was da vor sich ging.

Zwei Tage nach ihrem 22. Geburtstag dachte Jeger offenbar nicht im Traum daran, sich diese Bilanz verderben zu lassen, sie legte mal wieder den Grundstein zu einem letztlich ungefährdeten Schwabhauser 6:2-Erfolg. Beim 11:8, 8:11, 5:11, 11:5 und 11:8 behielt sie wieder einmal die Nerven, weshalb ihre Teamkolleginnen Eva-Maria Maier und Christina Feierabend wie immer mit einem beruhigenden Vorsprung an die Platte gehen konnten.

Natürlich hatte Schwabhausens Trainer Alexander Yahmed zuvor gewarnt. Vor dem Gegner, vor dessen Doppeln, vor der beschwerlichen Anreise. Doch wie immer wirkten die Warnungen hernach fast ein wenig wie Tiefstapelei, auch wenn Yahmed nicht müde wird zu betonen, wie schnell manches Spiel kippen könnte. Sein Quartett strotzt aber auch vor Selbstvertrauen. Christina Feierabend setzte sich trotz verlorenen ersten Durchgangs 3:1 gegen Carolin Freude durch; und Eva-Maria Maier, die schon im Doppel mit Yang wenig Probleme hatte, machte beim 11:4, 11:6, 11:3 kurzen Prozess mit Ann-Sophie Daub. Maiers zweites Einzel, das nicht mehr in die Wertung kam, wäre wohl ähnlich verlaufen wie das erste, den ersten Satz gewann sie 11:4.

Maier, 21, ist neuerdings die Nummer drei des TSV, nach der Vorrunde hat sie mit Feierabend Plätze getauscht. Man muss wissen: Maier war mit 8:0 Siegen in der Vorrunde die erfolgreichste Spielerin im hinteren Paarkreuz. Feierabend hingegen war "nur" Sechstbeste - nach 11:2 Siegen. Mit nun 22:0 Punkten und einem Spielverhältnis von 66:15 bleibt das Team aus dem Landkreis Dachau das Maß der Dinge. Und die Rückfahrt dorthin dürfte, wie schon die Fahrt nach Saarbrücken im Schneegestöber, das Beschwerlichste an diesem Ausflug gewesen sein.

© SZ vom 16.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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