Biathlon in Antholz:Deutsche Staffel siegt mit 0,1 Sekunden Vorsprung

Lesezeit: 1 min

  • Die deutsche Biathlon-Staffel der Männer holt in Antholz ihren ersten Sieg seit zwei Jahren. Auf der Ziellinie schiebt sich Simon Schempp am Norweger Svendsen vorbei.
  • Bei den Frauen düpiert Nadine Horchler die gesamte Weltelite und gewinnt den Massenstart.
  • Zweite wird ihre deutsche Teamkollegin Laura Dahlmeier.

Die deutschen Biathleten haben dank Simon Schempp den ersten Staffelsieg seit knapp zwei Jahren gefeiert. Durch den famosen Schlussspurt des 28-Jährigen setzte sich die Formation mit Erik Lesser (2 Nachlader), Benedikt Doll (3), Arnd Peiffer (1) und Schempp (1) beim Weltcup in Antholz im Fotofinish mit einer Zehntelsekunde Vorsprung vor Weltmeister Norwegen durch. Rang drei ging an Olympiasieger Russland (+33,6).

"Ich dachte, wir sind gleichzeitig über die Ziellinie. Es ist total schön, dass wir mal wieder in der Staffel gewonnen haben", sagte Schempp, der auf der Schlussgeraden "alles gegeben" hatte, dem ZDF. Ihren zuvor letzten Staffelsieg hatten die Deutschen am 14. März 2015 bei der WM im finnischen Kontiolahti gefeiert. Zweimal waren sie in diesem Winter bereits auf den dritten Platz gelaufen - die WM in Hochfilzen (9. bis 19 Februar) wäre zudem der perfekte Ort, um die hervorragende Bilanz mit einer Medaille zu veredeln.

Nadine Horchler gewinnt den Massenstart

Bei den Frauen hat Nadine Horchler für eine große Überraschung gesorgt und den Massenstart vor Laura Dahlmeier gewonnen. Für die 30-Jährige war es der erste Weltcup-Sieg. Die Winterbergerin sicherte sich am Samstag das Ticket für die WM in Hochfilzen im Februar. Hinter Dahlmeier wurde die Tschechin Gabriela Koukalova Dritte. Horchler ergatterte damit das letzte freie Ticket für die WM in Hochfilzen (9. bis 19. Februar).

Dahlmeier, die ihre Führung im Gesamtweltcup vor Koukalova (669:652 Punkte) ausbaute, hatte vor dem letzten Schießen in Führung gelegen. Dann patzte sie aber zweimal, während Horchler auch die letzten der 20 Scheiben abräumte. Auf der Schlussrunde wuchs Horchler dann über sich hinaus und überholte Koukalova. Dahlmeier ging auf der Zielgeraden auch noch an der Tschechin vorbei.

"Ich habe auf der Schlussrunde gemerkt, dass es mir relativ gut ging und bin dann einfach vorbeigegangen. Das Stadion hat gebebt, ich habe meinen eigenen Herzschlag nicht mehr gespürt", sagte Horchler im ZDF. Dahlmeier ergänzte: "Der erste Sieg ist immer etwas Besonderes. Ich freue mich für Nadine, es wurde auch langsam Zeit."

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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