Tutzing:Angeklebtes Haus

Zweite Baureihe ist in Tutzings Hauptstraße unerwünscht

Ein Bauvorhaben für das Grundstück an der Hauptstraße 23 neben dem Andechser Hof in Tutzing hat eine grundsätzliche Diskussion im Bau- und Ortsplanungsausschuss ausgelöst. Das Grundstück hat mit 1012 Quadratmeter nicht die nötige Größe für ein zweites Gebäude. Dazu wären laut Ortsbausatzung mindestens 1200 Quadratmeter nötig, nämlich 600 für jedes Haus. Der Bauwerber beantragte daher einen Anbau samt Verbindungsbau, den Bauverwaltung und Gemeindearchitekt Professor Floran Burgstaller wegen Gestaltung und Kubatur "als eigenständiges und somit unzulässiges Gebäude" ansehen. Das Vorhaben betreffe die Thematik "zweite Baureihe". Sie sei im Bebauungsplan Ortszentrum und seinen Teilbereichen noch nicht abschließend geklärt.

Baureferent Wolfgang Marchner (Bürger für Tutzing) wandte sich entschieden dagegen, "durch die Hintertür" ein zweites Haus an dieser Stelle zu genehmigen, das mit einer Glasspange an den Altbau "angeklebt" werde. Heinrich Reiter (Freie Wähler) hält das Haus für Ortsbild prägend. Es sei zwar sanierungsbedürftig, müsse aber weiter frei stehen. Er verwies auf den Gemeinderat, der sich bereits gegen eine zweite Baureihe im Tutzinger Zentrum positioniert habe. "Das wollen wir nicht, da darf nichts rein." Die Bauvoranfrage wurde einstimmig abgelehnt. Ein kleinerer Anbau sei dagegen denkbar.

© SZ vom 02.02.2017 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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