Einem 100-Kilo-Schwein stehen in einem Neuland-Mastbetrieb 0,3 Quadratmeter weniger zu als auf einem Biohof, im Außenbereich statt einem ganzen nur ein halber Quadratmeter. Im den Regeln des Anbauverbands ist aber auch festgeschrieben, dass die Tiere nicht dort koten sollen wo sie liegen. Und dort wo sie liegen soll so viel Platz sein, dass sich alle Tiere gleichzeitig auf die Seite plumpsen lassen und alle Viere von sich strecken können.
Die Spalten in den Böden, durch die die Tiere ihren Mist trampeln könnten, sind verboten. Die reine Freilandhaltung ist erlaubt, wenn die Tiere auf der Weide in Unterständen oder Hütten Schutz vor der Witterung finden. Geschlossene Ställe ohne Auslauf sind verboten. Der Auslauf darf wegfallen, wenn die Gebäude eine offene Front haben. Können die Schweine nicht raus, muss der Bauer ihnen den Auslaufplatz im Stall gut schreiben.
Die Fenster müssen insgesamt so groß sein wie fünf Prozent der Bodenfläche, damit genügend Licht einfallen kann. Stroh soll nicht nur als Unterlage eingestreut werden sondern in solchen Mengen vorhanden sein, dass alle Schweine damit "Beißen, Kauen, Wühlen und Spielen" können. Da den Tieren gerne mal der Rücken juckt, müssen die Landwirte ihnen Flächen schaffen, an denen sie sich scheuern können. Frische Luft atmen Schweine beim Auslauf oder der offenen Front.
Das "Neuland"-Siegel erhalten die Mitglieder des gleichnamigen Anbauverband. Ökologische Richtlinien hat sich der Verein, zu dessen Trägern der Bund für Umwelt und Naturschutz und der Deutsche Tierschutzbund gehört, nicht verordnet.