Exxon:Exxon will Russland-Sanktionen umgehen

Eine Öl-Raffinerie von Exxon in Großbritannien (Foto: Bloomberg)
  • Der US-Ölkonzern Exxon hat einem Medienbericht zufolge Ausnahmen von den Sanktionen gegen Russland beantragt.
  • Trumps Außenminister Tillerson war vor Amtsantritt Exxon-Chef. Das US-Parlament untersucht außerdem Verbindungen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland.

Der amerikanische Ölkonzern Exxon Mobil hat das US-Finanzministerium um Ausnahmen von den Sanktionen gegen Russland gebeten. Das berichtet das Wall Street Journal. Hintergrund sei demnach eine Zusammenarbeit des amerikanischen Energiekonzerns mit dem russischen Staatsbetrieb Rosneft. Wie mehrere anonyme Quellen dem Blatt berichteten, wollen die beiden Konzerne an mehreren Orten gemeinsam nach Rohstoffen bohren. Es geht demnach um Felder vor der russischen Küste im Schwarzen Meer.

Die Anfrage von Exxon dürfte auf den Argwohn von amerikanischen Kongressabgeordneten stoßen, die potenzielle Verbindungen zwischen Wahlkampfhelfern des heutigen Präsidenten Donald Trump und Russland überprüfen. Der Vorfall weckt außerdem Zweifel an der Unabhängigkeit der US-Regierung von Konzernen wie Exxon. Außenminister Rex Tillerson war vor seinem Amtsantritt Chef des Unternehmens. US-Präsident Trump will in der Energiepolitik eine Wende vollziehen, die Konzernen wie Exxon nutzen könnte. Dazu gehört eine Rückkehr zu fossilen Energieträgern wie Kohle und Erdgas.

Exxon und Rosneft betreiben bereits gemeinsame Ölprojekte. Die Konzerne hatten sich im Jahr 2012 zusammengeschlossen, um Energievorkommen in der Arktis und im Schwarzen Meer auszubeuten. Im Jahr 2014 erließen die EU und die USA wegen der Annexion der ukrainischen Krim Strafmaßnahmen gegen Russland, die dem Ölkonzern das Geschäft erschweren.

Ein Exxon-Sprecher sagte, man äußere sich grundsätzlich nicht zu Verhandlungen mit Behörden. Allerdings habe das US-Finanzministerium in der Vergangenheit schon erlaubt, das Joint Venture mit Rosneft trotz der Sanktionen weiterzuführen.

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