Journalismus:Nannen-Preis für Panama Papers

Die Panama Papers wurden mit dem Nannen-Preis ausgezeichnet. Illustration: Peter Hoffmann (Foto: Illustration: Peter M. Hoffmann)

Die Berichterstattung zu den Panama Papers ist in Hamburg mit dem wichtigsten deutschen Journalismuspreis ausgezeichnet worden.

Die Süddeutsche Zeitung ist mit dem "Nannen-Preis" ausgezeichnet worden. In verschiedenen Kategorien verleiht das Magazin "Stern" den wichtigsten deutschen Journalistenpreis für die besten Beiträge aus Print- und Onlinejournalismus sowie der Fotografie.

Die seit 2005 vergebenen Auszeichnungen erinnern an den Gründer des Magazins, Henri Nannen (1913-1996). Für die Preis-Kategorien Reportage, Investigative Leistung, Dokumentation, Web-Projekt, Reportage-Fotografie und Inszenierte Fotografie waren knapp 1000 Arbeiten aus deutschsprachigen Print- und Onlinemedien eingereicht worden. 17 Beiträge schafften es in die Endauswahl der Hauptjury.

Kategorie: Investigative Leistung

Auch eine Arbeit der Süddeutschen Zeitung wurde gewürdigt. In der Sparte "Beste Investigative Recherche" erhielt die Berichterstattung über die Panama Papers den Preis. Die Süddeutsche Zeitung hatte die 11,5 Millionen vertraulichen Dokumente des panamaischen Offshore-Dienstleisters Mossack Fonseca von einer anonymen Quelle zugespielt bekommen und mit dem International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) geteilt. Die US-Organisation koordinierte die Datenauswertung, die mehr als ein Jahr dauerte und an der Medien aus 76 Ländern beteiligt waren.

In ihrer Begründung legt die Jury dar: "Die Autoren haben viel riskiert. Denn die Menschen, deren Finanztricks sie enthüllten, hätten die Mittel den Verlag mit einer Prozesslawine zu ruinieren. Doch die Recherchen zu den 'Panama Papers' waren sauber und lückenlos und von globaler Relevanz."

In den Panama Papers wird unter anderem das Finanzgebaren zahlreicher Politiker, darunter frühere und amtierende Staats- und Regierungschefs, offengelegt. Als Folge der Veröffentlichung musste unter anderem der isländische Ministerpräsident Sigmundur Davíð Gunnlaugsson sein Amt aufgeben.

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