Mangelberufe:München zahlt Mitarbeitern Anwerbeprämie für neue Kollegen

Die Stadt München ist auf der Suche nach Mitarbeitern - eine Prämie gibt es beispielsweise für erfolgreich angeworbene Ärzte. (Foto: Robert Haas)

Bis zu 1000 Euro gibt es. So sollen Mitarbeiter für Mangelberufe gefunden werden - etwa IT-Kräfte, Ärzte oder Erzieher.

Von Dominik Hutter

Städtische Mitarbeiter können künftig durchs Anwerben neuer Kollegen ihr Gehalt aufbessern. Der Verwaltungs- und Personalausschuss des Stadtrats hat am Mittwoch eine Anwerbeprämie beschlossen, die allerdings auf sogenannte Mangelberufe beschränkt ist: IT-Kräfte, Ärzte, Ingenieure, Erzieher sowie Verwaltungskräfte mit bestimmten Qualifikationen. Dazu kommen Auszubildende für Stellen mit Bewerbermangel.

Personalreferent Alexander Dietrich hält es für sinnvoll, wegen des hohen Aufwands auf Sachprämien wie etwa Eintrittskarten für Theater oder Museen zu verzichten und stattdessen Geld auszubezahlen: zwischen 500 Euro für die Vermittlung von Auszubildenden bis hin zu 1000 Euro für die Gewinnung eines Bewerbers für einen Mangelberuf.

Das Belohnungssystem, das auf einen Antrag der SPD zurückgeht, steht noch unter dem Finanzierungsvorbehalt der Vollversammlung und ist zunächst auf zwei Jahre befristet. Nach der Testphase will die Stadt entscheiden, ob dauerhaft Anwerbeprämien bezahlt werden.

Von 1991 bis 1993 gab es ein solches Modell schon einmal - allerdings liegen nach 25 Jahren keine validen Berichte mehr vor. Damals wurden 600 Mark je Vermittlung ausbezahlt.

© SZ vom 11.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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