Radeln rund um München:Durch unberührte Landschaften radeln

Wer sich für die 40 Kilometer lange Radtour von Freising nach Unterschleißheim entscheidet, wird belohnt: mit wenig befahrenen Radrouten und idyllischen Flecken am Amper-Ufer.

Von Franziska Hartmann

Wer von München aus einen Radausflug ins Umland plant, den zieht es oft in den Süden, hin zu den Alpen oder an die großen Seen. Und nicht selten wundern sich diese Ausflügler, dass es auch noch viele andere in genau diese Gegend verschlagen hat - und es dann in den Biergärten zugeht wie in einem Bienenschwarm. Oder auf den Radwegen ein Verkehr ist wie an sonnigen Sonntagnachmittagen auf der A 8 zwischen Irschenberg und dem Hofoldinger Forst.

Wer sich dagegen mal in die andere Richtung orientiert, nämlich gen Norden die Stadt verlässt, der entdeckt nicht nur Biergärten, in denen man noch relativ problemlos einen Platz ergattern kann - sondern auch noch schöne, unberührte Landschaften und Radrouten, auf denen man nicht ständig entgegenkommenden Radlern oder Spaziergängern ausweichen muss.

Diese etwa 40 Kilometer lange Tour startet am Bahnhof in Freising, der mit der S 1 oder diversen Regionalzügen erreicht wird. Zunächst geht es durch die malerische Innenstadt Freisings, um anschließend die Domstadt Richtung Norden zu verlassen. Nach einigen kurzen Anstiegen und einer rasanten Abfahrt kurz vor Haindlfing, geht es relativ eben an der Amper entlang nach Westen.

Dieser Abschnitt wird den Radlern in Erinnerung bleiben, schlängelt sich das Flüsschen doch in einem sachten Tal durch die leicht welligen Felder des Hügellandes im Freisinger und Dachauer Hinterland. Wer dies nicht einfach nur an sich vorbeirauschen, sondern vielmehr auf sich wirken lassen möchte, der sollte an einem der zahlreichen Flussarme oder am Ufer der Amper im kleinen Ort Allershausen eine kurze Rast einlegen und das Gluckern des vorbeifließenden Wassers genießen.

Eine längere Pause bietet sich außerdem am Kranzberger See etwas östlich des Ortes Kranzberg an. Der Baggersee lädt insbesondere an heißen Tagen zu einem Sprung ins kühle Nass ein, ein Biergarten im Erholungsgebiet versorgt die Ausflügler mit allem, was man zur Stärkung braucht. Entstanden ist der See übrigens bereits in den Dreißigerjahren. Für den Bau der nahe gelegenen Autobahn war damals Kies entnommen worden. Inzwischen haben sich die Kiestümpel in ein idyllisches Fleckchen verwandelt, mit stattlichen Bäumen, die Badegästen Schatten spenden.

2019 feiern die Kranzberger ein kleines Jubiläum: Dann wird der See am Ortsrand 50 Jahre alt, zumindest in seiner Funktion als Erholungsgebiet. Die Gemeinde sammelt nun Vorschläge, wie das Freizeitgelände noch attraktiver gemacht werden kann. In Haimhausen im Landkreis Dachau schließlich wendet sich die Route wieder weg vom Flusslauf der Amper, es geht einen kurzen Anstieg hinauf und durch den Ort hindurch nach Lohhof, einem Stadtteil von Unterschleißheim. Am dortigen S-Bahnhof endet die Tour.

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