Beachvolleyball:München eröffnet Bayerns größte Beachvolleyball-Anlage

Beachvolleyball: Bislang verbindet München und der Beachvolleyball noch keine große Liebesgeschichte. Das könnte sich jetzt ändern.

Bislang verbindet München und der Beachvolleyball noch keine große Liebesgeschichte. Das könnte sich jetzt ändern.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Die 13 Felder ersetzen brachliegende Tennisplätze in der Nähe der TU.

Von Sebastian Winter

München hat einen neuen Sandstrand. Nicht irgendeinen, sondern den größten der Stadt. Kleines Problem nur: Im Liegestuhl faulenzen kann man dort nur am Rande. Auf Bayerns größter Beachvolleyball-Anlage sollen sich zwischen BMW-Welt und Campus der Technischen Universität München (TUM) künftig Studenten, Kader- und Freizeitsportler austoben. "Ich möchte, dass hier der Sand von morgens bis abends durch die Gegend fliegt, dann geht mir das Herz auf", sagte Michael Hahn, Leiter des Zentralen Hochschulsports, bei der Eröffnungszeremonie am Montag. Vier der besten bayerischen Beachvolleyballer zeigten dort ihr Können. Und fest steht schon jetzt: Es wird künftig sehr viel Sand fliegen, schließlich haben seit September 175 Sattelzüge fast 5000 Tonnen davon angekarrt.

Die 13 Felder ersetzen brachliegende Tennisplätze und die alte Golf-Kurzspielanlage auf der Tennisanlage der TUM. Vor allem die marode Golfanlage war für Hahn bislang "Schandfleck und Totgeburt". Hochwertige Drainagen sollen nun dafür sorgen, dass das Wasser gut abfließt und sich keine Mulden im Sand bilden, fürs Ambiente wurden Ahornbäume gepflanzt, die Felder haben internationalen Standard.

Ohnehin werden auf dem neuen Areal ja bald sportliche Höchstleistungen gezeigt. Vom 10. bis 12. Juli kämpfen die Beachvolleyballer dort um die deutsche Hochschulmeisterschaft, die als Generalprobe für ein noch größeres Turnier im Sommer 2018 zur 150-Jahr-Feier der TUM gedacht ist: die Studenten-Weltmeisterschaft.

Beachvolleyball und München, das war bislang übrigens keine große Liebesgeschichte. Vor drei Jahren, als sich die Olympiapark GmbH ein Weltserien-Turnier angeln wollte, bewilligte der Stadtrat den gewünschten Beitrag von einer halben Million Euro nicht. Vor zwei Jahren schnappte Hamburg dann im Rahmen seiner Olympiabewerbung den Münchnern das Turnier vor der Nase weg. Dort siedelte sich auch der zentrale Bundesstützpunkt der Sandsportler an. In Berlin-Mitte steht mit 60 Feldern die weitaus größte Anlage Deutschlands, und die Profis spielen ohnehin hauptsächlich an der Küste - das südlichste Turnier der deutschen Serie fand dieses Jahr in Nürnberg statt.

Schön also, dass München nun immerhin bayerische Beachvolleyball-Hauptstadt ist - und Ingolstadt (zwölf Felder) auf Platz zwei verweist. Die Plätze sind bis 8. Oktober täglich von 9 bis 21 Uhr geöffnet.

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