Raumfahrt:Wyser-Pratte bringt Unruhe in OHB-Konzern

Der aktivistische Investor Guy Wyser-Pratte hat das Luft- und Raumfahrtunternehmen OHB ins Visier genommen. In einem Brief an Vorstandschef Marco Fuchs stellt er die Führungsstruktur infrage.

Der aktivistische Investor Guy Wyser-Pratte hat das Luft- und Raumfahrtunternehmen OHB ins Visier genommen. In einem Brief an Vorstandschef Marco Fuchs stellte er die Führungsstruktur des Bremer Familienunternehmens in Frage und forderte eine Diskussion über die Strategie. Wyser-Pratte wolle ein Nachdenken über Wertschöpfung anstoßen. Auch könne das volle Potenzial eines Unternehmens nur gehoben werden, wenn die Interessen des Managements mit denen aller Aktionäre übereinstimmten. Zudem stellte Wyser-Pratte Fragen zu Transparenz und Unabhängigkeit der Gremien. OHB befindet sich zu knapp 70 Prozent in Hand der Familie Fuchs, der Rest der Aktien befindet sich im Streubesitz. Marco Fuchs' Mutter Christa führt den Aufsichtsrat. Dies kritisiert der US-Investor unterschwellig. Wyser-Pratte, der nach eigenen Angaben seit Oktober 2015 für seine Kunden OHB-Aktien hält und zum zweitgrößten Nicht-Familien-Aktionär aufgestiegen ist, sieht die Satellitenindustrie vor einer großen Zukunft. OHB legt er die Übernahme der italienischen Raumfahrtfirma Avio nahe. Ein OHB-Sprecher sagte, der Konzern werde die Fragen zeitnah beantworten. OHB baut unter anderem Satelliten und ist größter deutscher Zulieferer der Ariane-Rakete.

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