Wolfratshausen:Staupe bei Fuchs nachgewiesen

Hundebesitzer sollten die Impfpässe ihrer Vierbeiner überprüfen - und diese an die Leine nehmen.

Ende Juli hatte ein Jäger im Stadtgebiet von Wolfratshausen einen Fuchs erlegt, weil dieser zentralnervöse Störungen zeigte. Nun steht fest: Das Tier war an Staupe erkrankt. Das bestätigt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), das den Kadaver untersucht hatte. Hundebesitzer sollten deshalb die Impfpässe ihrer Vierbeiner überprüfen, ob diese gegen die Krankheit immunisiert wurden, rät das Landratsamt.

Die Staupe ist eine Viruserkrankung, an der vor allem Hunde, aber auch Füchse und andere Fleischfresser wie Frettchen und Waschbären erkranken. Katzen können den Erreger aufnehmen, erkranken jedoch nicht. Eine Infektion erfolgt über das Maul oder über die Luftwege durch Exkrete und Sekrete.

Die Staupe kann sich an verschiedenen Organen manifestieren, sodass folgende Symptome auftreten können: zentralnervöse Störungen mit Augen- und Nasenausfluss, Lungenentzündung, Durchfall und Erbrechen oder die Veränderung der Haut mit Verhärtung der Ballen ("Hard Pad Disease"). Allerdings gibt es eine Impfung gegen die Staupe, die in den meist verwendeten Mehrfachimpfstoffen für Hunde bereits enthalten ist.

"Erkrankte Wildtiere verlieren häufig ihre natürliche Scheu", erklärt Veterinärmediziner Georg Unterholzner, "dadurch sind frei laufende Hunde besonders gefährdet, Kontakt mit infizierten Tieren zu bekommen." Er weist auf die Möglichkeit hin, dass sich Hunde während des Spaziergangs oder bei direktem Kontakt mit einem infizierten Fuchs anstecken können. Er rät daher, Hunde zu impfen und nach Möglichkeit an die Leine zu nehmen.

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