West-LB-Altlasten:Schneller abgebaut

Die Bad Bank der West-LB, EAA, will mit dem Abbau der milliardenschweren Altlasten der zerschlagenen Landesbank schneller fertig werden als ursprünglich geplant. Der Abwicklungsplan läuft eigentlich bis 2027.

Die Bad Bank der zerschlagenen West-LB, die EAA, kommt beim Abbau der Altlasten des ehemaligen Flaggschiffs der deutschen Landesbanken schneller voran als angenommen. Die EAA habe das erste Halbjahr 2017 mit einem Überschuss von 9,6 Millionen Euro abgeschlossen, das Kredit- und Wertpapierportfolio sei um weitere zehn Prozent auf 26,8 Milliarden Euro reduziert worden, teilte die EAA am Mittwoch mit.

"Der Nominalabbau und das erzielte Ergebnis waren im ersten Halbjahr 2017 erneut positiver als im Rahmen der Planung erwartet", erklärte der Vorstandssprecher der EAA, Matthias Wargers. Möglicherweise könne die EAA ihre Arbeit schon vor dem bisherigen Zieldatum 2027 beenden, bekräftigte er. In sieben Jahren EAA-Tätigkeit seien bereits etwa 80 Prozent der übernommenen Kredite, Wertpapiere und Derivate abgewickelt, hieß es. Wargers hatte bereits erklärt, die Reste der West-LB könnten bei einem fortgeschrittenen Abbau etwa von privaten Investoren übernommen werden. Wargers will die Reste der West-LB möglichst ohne neue Lasten für den Steuerzahler abbauen. Das Ende des West-LB-Erbes solle mit einer "schwarzen Null" besiegelt werden, hatte er angekündigt. Die EAA war im Dezember 2009 eingerichtet worden, um Giftpapiere der West-LB wie Risikokredite oder problematische Staatsanleihen zu verwerten.

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