Heimatsound:Neues Testament

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Die "Gnadenkapelle" präsentiert sich im Kinocafé Taufkirchen

Die Gründung der Gnadenkapelle liegt schon einige Zeit zurück. 2006 stellte Val Dasch die Combo zusammen, weil er - laut eigener Aussage oder der seines PR-Schreibers - "die bayerische Sprache mit anspruchsvolleren Liedern bereichern wollte als bislang vorhanden". Am Freitag, 22. September, gastiert die Band um 20 Uhr im Kinocafé Taufkirchen.

Irgendwer fand es später einmal passend, die Musik und Lieder der Gnadenkapelle als "militante Volksmusik" zu bezeichnen. Ob das treffend war, sei dahin gestellt, heißt es in der Pressemitteilung. Heute könnte man es sich ganz einfach machen, und die Musik der Gnadenkapelle Heimatsound nennen. Der größte Erfolg der Combo ist bekanntlich ihr Lied über die entlaufene Kuh Yvonne, es gibt aber reichlich mehr Stücke. Vor allem seit sich 2014 die Besetzung sehr verändert hat. Kathrin Nagy hat vor drei Jahren "das Mikrofon in die Hand genommen und das Programm mit bisher nicht gekannter Sangeskunst interpretiert", ist in der Selbstauskunft des Ensembles zu lesen. Außer Nagy haben sich zu den drei Gründungsmitgliedern Val Dasch, Max Eder (Schlagzeug) und Bo Baumann (Bass) noch zwei " jazzverliebte Virtuosen" dazugesellt: Der Trompeter Josef Hanslmaier und der Pianist Bertram Liebmann. Und seitdem schreiben die sechs gemeinsam ein "neues musikalisches Testament".

Das passierte zunächst vorwiegend im Probenraum und im Studio, wo die Band neue Stücke wie "Globt wean", "Fukushima Blues", "Auf ewig bis ma stirbt" und "1000 Liada" produzierte. Weil diese im Radio auf Resonanz stießen, entschloss sich die "Gnadenkapelle ", wieder live vor Publikum zu spielen. Am Freitag, 22. September, ist es nun so weit, um 20 Uhr beginnt das Konzert im Kinocafé Taufkirchen. Die Combo verspricht, alles zu geben: ein Programm mit alten und neuen Stücken, "im bayerischen Dialekt gnadenlos auf den Punkt gebracht, mit geänderter Instrumentierung, originellen Klangfarben und überraschenden Moderationen". Die Gnadenkapelle behandelt laut eigener Aussage "Themen, die man lieber diskret für sich behält, denen aber doch keiner entkommt." Klingt vielversprechend.

© SZ vom 21.09.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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