Erdbeben:Wenn Nachbarn die Katastrophenhilfe organisieren

Mit bloßen Händen graben viele Menschen in Mexiko-Stadt nach Überlebenden des schweren Erdbebens.

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Erdbeben in Mexiko

Quelle: Berenice Fregoso/dpa

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Nach dem schweren Erdbeben der Stärke 7,1 sind Hunderte Freiwillige in die besonders betroffenen Stadtviertel gekommen, um zu helfen. Ohne Pause transportieren sie die Trümmer eingestürzter Gebäude in Menschenketten weg.

Erdbeben in Mexiko

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Knapp 50 Gebäude sind eingestürzt und haben unzählige Menschen unter sich bergraben. Nach ihnen suchen die Helfer notdürftig ausgerüstet mit Atemmasken und Fahrradhelmen. Sie graben teilweise mit bloßen Händen. Bereits 52 Menschen konnten lebendig aus den Trümmern gerettet werden. 230 Todesfälle sind bislang bekannt.

Erdbeben in Mexiko

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Die Suche nach Überlebenden ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Deswegen geht sie auch nachts weiter, selbst wenn die vielen Rettungskräfte und freiwilligen Helfer dabei kaum etwas sehen können. Vielerorts ist die Straßenbeleuchtung ausgefallen. Und Taschenlampen waren binnen weniger Stunden in der ganzen Stadt ausverkauft.

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Am ersten Tag organisierten die Hauptstadtbewohner die Hilfe vor allem durch das Weitererzählen in der Nachbarschaft - es gab in vielen Vierteln keinen Strom, also auch kein Internet und kein Telefon. Vor einer Schule hängten sie Zettel auf, auf denen die Namen der Kinder stehen, die ins Krankenhaus gebracht wurden.

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Seit das Internet wieder funktioniert, läuft die Kommunikation zwischen den Helfern besser. Vor allem über die sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter verbreiten sich Infos und Hilfeaufrufe am besten und schnellsten. In den Trümmern einer zerstörten Klinik bildeten Rettungskräfte und Anwohner eine Menschenkette, um mögliche Überlebende zu retten und Trümmer zu beseitigen.

Erdbeben in Mexiko

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Viele Menschen schlafen im Freien. Sie sind durch die Katastrophe obdachlos geworden. Bislang ist das Wetter gut genug, um draußen zu campieren.

Erdbeben in Mexiko

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Um Helfer und Bedürftige mit Essen zu versorgen, wurden in der ganzen Stadt provisorische Versorgungszentren eingerichtet. Dort können Essensspenden abgegeben werden. Das Problem: Direkt nach einem Unglück wird oft zuviel Nahrung gespendet, während nach ein paar Tagen dann das Essen fehlt. Um die Verteilung und Rationierung über mehrere Tage besser hinzubekommen, werden deshalb jetzt von Privatleuten Online-Einkaufslisten organisiert.

Nach Erdbeben in Mexiko

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Doch auch wenn die Lage nicht mehr ganz so verzweifelt wirkt wie am ersten Tag, ist die Gefahr noch lange nicht vorbei. Immer noch stürzen plötzlich Häuser in sich zusammen. Unter vielen Trümmern liegen Menschen, von denen niemand weiß, wo genau sie sich in dem Schuttberg befinden und ob sie überhaupt noch leben. Mexicos Präsident Enrique Peña Nieto hat bereits eine dreitägige Staatstrauer zu Ehren der Opfer ausgerufen. Und wenn, vermutlich in einigen Tagen, erst einmal alle Opfer geborgen sind, geht es erst richtig los mit dem Wiederaufbau. Es wird Monate dauern, bis die betroffenen Viertel aufgeräumt und wieder aufgebaut sind.

© SZ.de/jsa
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