Fußball:Dortmunds Chefscout wechselt zum FC Arsenal

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Arbeitet künftig für den FC Arsenal: BVB-Chefscout Sven Mislintat. (Foto: GEPA pictures/imago)

Sven Mislintat verlässt nach zehn Jahren den BVB. Mit Verspätung zieht Italiens Verbandschef Carlo Tavecchio die Konsequenzen aus der verpassten WM-Teilnahme.

Fußball, Bundesliga: Borussia Dortmund muss den Verlust des langjährigen Chefscouts und Leiter Profifußball Sven Mislintat hinnehmen. Wie der Fußball-Bundesligist mitteilte, wechselt Mislintat zum FC Arsenal. "Sven Mislintat war zehn Jahre lang mein engster Mitarbeiter. Er hat beim BVB hervorragende Arbeit geleistet. Wir wollten ihm diese Chance nicht verwehren", kommentrierte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Der Abgang von Mislintat trifft den BVB schwer und kommt inmitten der sportlichen Krisen zur Unzeit. Der 45-Jährige war seit 2007 maßgeblich an diversen gelungenen Transfers wie beispielsweise von Shinji Kagawa oder Raphael Guerreiro beteiligt. Das brachte ihm den Spitznamen "Diamantenauge" ein.

Mit seiner Hilfe erwirtschaftete der Klub durch spätere Verkäufe hohe Gewinne. Nach dpa-Informationen kassiert der BVB eine Ablösesumme von 1,5 Millionen Euro, weil Mislintat eigentlich noch bis 2021 unter Vertrag stand.Der BVB hatte seinem Scouting-Team bereits vor mehreren Wochen mit Markus Pilawa an der Spitze nach eigenem Bekunden "eine neue Struktur gegeben".

Fußball, international: Eine Woche nach der verpassten Qualifikation für die Fußball-WM 2018 in Russland ist der italienische Verbandspräsident Carlo Tavecchio zurückgetreten. Das gab der 74-Jährige am Montag nach einer Sitzung des Verbandes FIGC in Rom bekannt.

Nachdem die Italiener erstmals seit 60 Jahren eine Weltmeisterschaft verpasst hatten, stand Tavecchio zuletzt unter enormem Druck. Der von ihm eingestellte Nationaltrainer Gian Piero Ventura war schon am vergangenen Mittwoch beurlaubt worden. Tavecchio hatte das Amt als Verbandschef im August 2014 übernommen, nachdem Italien bei der WM-Endrunde in Brasilien in der Vorrunde ausgeschieden war. Erst im März war er wiedergewählt worden.

Fußball, Bundesliga: Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat das Geschäftsjahr 2016/2017 mit einer negativen Bilanz abgeschlossen. Wie Finanz-Geschäftsführer Ingo Schiller am Montag mitteilte, stehen einem Umsatz von 112,3 Millionen Euro im Zeitraum vom 1. Juli 2016 bis 30. Juni 2017 Ausgaben von 119,9 Millionen Euro gegenüber. Damit erwirtschaftete der Verein ein Minus von 7,6 Millionen Euro. Ähnlich wie im vergangenen Jahr, als der Verlust noch rund 200.000 Euro höher gewesen war.

Der Grund für die unausgeglichene Bilanz seien laut Schiller vor allem die Prämien, die Hertha nach dem Erreichen der Gruppenphase der Europa League auszahlen musste. Die Einnahmen aus dem internationalen Wettbewerb gehen ebenso wie die gesteigerten Erlöse aus dem neuen TV-Vertrag erst im nächsten Jahr in die Bilanz ein. Angesichts der Aussichten zeigte sich Schiller mit den Zahlen zufrieden: "Wir haben zum ersten Mal über 100 Millionen Euro Umsatz. Wir sind auf einem sehr guten Weg. In dieser Kombination ist das ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis." 2018 kommen allein durch die Europa League mindestens zwischen sieben und acht Millionen Euro extra hinzu. Insgesamt prognostiziert Schiller für das kommende Jahr einen Umsatz von über 130 Millionen Euro.

Fußball, Bundesliga: Pierre-Emerick Aubameyang kehrt in den Kader von Borussia Dortmund zurück. Wie Sportmanager Michael Zorc bestätigte, wird die vor dem Bundesliga-Spiel in Stuttgart (1:2) ausgesprochene Suspendierung des BVB-Angreifers aufgehoben. Damit könnte der Torschützenkönig der vergangenen Saison in der Champions-League-Partie am Dienstag gegen Tottenham Hotspur (20.45 Uhr) wieder in der Startelf stehen. "Er hat sowohl am Freitag als auch am Samstag gut trainiert", sagte Zorc dem Kicker. Nach einem nicht genehmigten Videodreh mit seinem französischen Kumpel und Fußball-Freestyler Séan Garnier auf dem BVB-Trainingsgelände und diversen Verspätungen beim Training war Aubameyang vom Fußball-Bundesligisten für die Partie beim VfB kurzfristig aus dem Kader gestrichen worden. Dem Vernehmen nach wurde zudem eine Geldstrafe verhängt.

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