Erfolg für Anwohner:Begrünter Wall gegen Autolärm

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Der Text „Warnung“ erzählt von einem 92-Jährigen, der aus Protest gegen die Verkreiselung der Straßen in seiner Freizeit Kreisverkehre lahmlegt, indem er Runde um Runde in ihnen dreht – bis er eines Tages auf einen Vampir trifft. (Foto: Carmen Voxbrunner)

Anwohner eines Mammendorfer Kreisverkehrs darf Einfriedung errichten

Ein Anwohner westlich der Kreisstraße FFB 2 von Mammendorf nach Oberschweinbach in Höhe des Kreisverkehrs, in den die Malchinger Straße mündet, möchte sein Grundstück mit einer 3,25 Meter hohen begrünten Einfriedung gegen Verkehrslärm und Abgase abschotten. Die Kreisbaubehörde im Landratsamt kann sich eine so hohe Lärmschutzwand durchaus vorstellen und auch im Gemeinderat gibt es grundsätzlich keinen Widerstand. Nur möchten die Ratsmitglieder keine Einzelfalllösung, sondern im Zuge einer Bebauungsplanänderung auch Nachbarn die Möglichkeit geben, sich entsprechend zu schützen.

Auf Vorschlag von Altbürgermeister Johann Thurner wird daher der Bereich zwischen der Malchinger- und der Ganghofer Straße entsprechend betrachtet. Thurners Antrag, vor der Planänderung ein Schallschutzgutachten in Auftrag zu geben, aus dem hervorgeht, wie hoch ein wirkungsvoller Schallschutz tatsächlich sein müsste, lehnte das Gremium ab, weil diese Untersuchung vom Landratsamt im Zuge des Verfahrens ohnehin gefordert werde. Das Grundstück des Bauwerbers grenzt auf einer Länge von 44 Meter an die Kreisstraße und ist bepflanzt. Seit dem Bau seines Hauses 1988/89 habe der Verkehr enorm zugenommen und wegen des mehrfach erweiterten Gewerbegebietes Kugelbichl hätte auch der Schwerlastverkehr stark zugenommen und werde auch noch weiter ansteigen, schreibt der Grundstücksbesitzer und führt aus, dass er beabsichtige, einen Naturwall zu errichten. Es handelt sich dabei um eine schnell aufzubauende stufige Wandkonstruktion aus langlebigen verzinkten Stahlblechen, die zur Lärmdämmung mit vegetativer Erde verfüllt und dann etagenweise bepflanzt werden. Durch die Masse an Erde werde ein höchst effektiver Schallschutz erreicht, der Aufbau sei standfest und man brauche auch kein Fundament, so der Antragsteller. Da die Lärmschutzwand wie ein begrünter Wall wirken würde, werde auch das Landschaftsbild nicht verschandelt.

© SZ vom 23.11.2017 / mann - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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