Sobi Cocoa:Hier gibt es Kakao in allen Varianten

Sobi Cocoa: Darcal hat die Möbel des Cafés nach und nach auf Flohmärkten gefunden.

Darcal hat die Möbel des Cafés nach und nach auf Flohmärkten gefunden.

(Foto: Catherina Hess)

Im Café Sobi Cocoa in der Maxvorstadt laden Sitzplätze an den großen Ladenfenstern zum gemütlichen Verweilen ein.

Von Franziska Schwarz

Das Sobi Cocoa an der Ecke Nordend-/Georgenstraße ist alles andere als minimalistisch: Kein Stuhl gleicht dem anderen, kleine Fotoabzüge kleben an der Decke und die Karte zum Blättern ist mit der Hand geschrieben.

Dazu sagt Inhaber Sobi Darcal: "Nostalgie ist wichtig." An Brasilien erinnert das alles, meinen die einen, das ist französischer Stil, sagen die anderen. Darcal sagt: nichts von alledem. Die Möbel hat er nach und nach von Freunden oder vom Flohmarkt mitgenommen - und dabei ein gutes Auge bewiesen: Die Möbel fügen sich zusammen, und die Ladenfenster hat er zu begehrten Sitzplätzen gemacht. Trotz der Fenster und Kronleuchter ist das Lokal schummrig-gemütlich.

Was gibt es da und was kostet das?

Kakao in braun, in weiß, mit Chili oder Zimt, mit Espresso oder Orange, in heiß oder kalt. 3,40 kostet ein Glas, Upgrades mit Kokosflocken und ähnlichem kosten einen kleinen Aufschlag. Das "Sobi" liegt an einer geschäftigen Straße unweit vom Univiertel, ist von morgens bis spätabends geöffnet, und bietet Frühstück, warme Gerichte und Snacks an.

Bei der (recht klein portionierten) Tagessuppe für 4,60 Euro kann man Rustikales wie Linsen- oder Kartoffelsuppe erwarten, ansonsten ist die Karte von der italienischen Küche bestimmt: Die Tagliatelle, Gnocchi oder Ravioli mit selbstgemachtem Pesto oder rahmigen Soßen (mit Gorgonzola oder Ziegenkäse) sind nicht ganz günstig (8 -11,50 Euro die Portion), aber sehr gut gewürzt. Auch die Salate (5,50-11,90 für eine Person) sind mediterran, mit viel gegrillten Auberginen, Rucola und Zucchinis. Toppings wie Feta oder Räucherlachs ergänzen die Salate, aber auch für Veganer bietet die Karte vieles.

Empfehlenswert sind die fleischhaltigen oder vegetarischen Piadina oder Tramezzini (3,70 - 5,20 Euro), bei denen man schmeckt, dass die Zutaten frisch sind. Eine Kühlvitrine gibt es gar nicht. Der Espresso (1,80 Euro) kommt stilecht in einer angewärmten Tasse. Wer spät ins Sobi Cocoa geht, kann zwischen mehreren Whisky-, Wodka-, und Gin-Sorten wählen. Die Halbe Helle kostet 3,60 Euro, der Gin Tonic 6,70 Euro.

Wer geht da hin?

Die Nachbarn, Menschen mit ihren Freunden, der eine oder andere Freelancer, der an seinem Laptop ein Drehbuch schreibt. Sobi Darcal beschreibt sein Lokal als Künstler-Café - die Kunstakademie ist ja auch nicht weit. Die Fotografien an den Wänden sind von Darcal selbst.

Wie viel Zeit bringt man mit?

Im Sobi Cocoa herrscht keine Hektik. Kaffee to go gibt es hier nicht, und der Espresso kann schon einige Minuten brauchen, wenn der Mitarbeiter gerade mit dem Belegen eines Tramezzini beschäftigt ist. Generell muss man aber nicht lange warten. Außerdem will man ja die Einrichtung genießen, die so nicht-minimalistisch ist.

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