Puma:Wichtigster Eigentümer will sich von Puma verabschieden

  • Kering, mit 86 Prozent größter Anteilseigner von Puma, will sich vom Großteil seiner Anteile am Sportartikelhersteller trennen.
  • Der französische Konzern, zu dem auch Gucci und Yves Saint Laurent gehören, will sich nach eigenen Angaben stärker auf das Geschäft mit Luxusware konzentrieren.

Der mit Abstand größte Aktionär des Sportartikelherstellers Puma will seine Kontrolle über das Unternehmen abgeben. Wie der französische Luxusgüter-Konzern Kering am Donnerstag mitteilte, will er den Großteil seiner Puma-Anteile an die eigenen Aktionäre verteilen, in Form einer sogenannten Sachdividende. Die Aktie des Sportartikelherstellers brach nach der Mitteilung ein, sie schloss mit einem Minus von etwa 4,4 Prozent.

Zu Kering gehören neben Puma Luxusmarken wie Gucci, Yves Saint Laurent oder Brioni. Wichtigster Anteilseigner ist die Unternehmerfamilie Pinault. Sollte der Plan aufgehen, würde sie neuer Großaktionär des Sportartikelherstellers aus Herzogenaurach werden. Bislang gehören Kering etwa 86 Prozent von Puma. Von 70 Prozent will sich das Unternehmen trennen, 16 Prozent der Puma-Aktien sollen bei Kering verbleiben.

Über eine Trennung des Konzerns von Puma gab es schon häufiger Spekulationen. Der Konzern wolle sich künftig stärker auf hochpreisige Waren konzentrieren, hieß es in einer Mitteilung. "Kering könnte sich voll und ganz dem Wachstum seiner Luxushäuser widmen. Die endgültigen Bedingungen für die Abspaltung würden derzeit noch geprüft, hieß es. Die Kering-Aktionäre sollen bei der Hauptversammlung am 26. April 2018 über den Vorschlag abstimmen.

Puma bewertete die Entscheidung seines größten Eigners positiv. Kering und dessen wiederum größter Anteilseigner Artémis würden starke Partner bleiben. Die Transaktion habe keinen Einfluss auf die aktuelle Strategie.

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