Offensivspieler Lionel Messi vom FC Barcelona hat Ende 2016 fast zwölf Millionen Euro an die spanische Finanzbehörde Agencia Tributaria nachgezahlt. Das berichtet das Magazin Spiegel mit Bezug auf interne Dokumente, die von der Enthüllungsplattform Football Leaks stammen.
Demnach habe eine Betriebsprüfung beim FC Barcelona durch die Finanzbehörde den Argentinier erheblich unter Druck gebracht. Messi stand zu der Zeit wegen Steuerhinterziehung in Spanien vor Gericht. In dem Verfahren wurde er zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt, die Strafe wurde aber zu einer Geldstrafe von 252 000 Euro umgewandelt, weil er Ersttäter war.
Fußball:Gericht wandelt Gefängnisstrafe für Messi in Geldbuße um
Der wegen Steuerhinterziehung verurteilte Lionel Messi kommt mit einer reduzierten Strafzahlung davon. Karl-Heinz Rummenigge fordert eine stärkere Saison von Thomas Müller.
Die Nachzahlung im Winter betraf laut des Berichts millionenschwere Beraterhonorare, die der Verein an Messis Vater gezahlt hatte, sowie Überweisungen an Messis gemeinnützige Stiftung. Die spanische Steuerbehörde soll der Meinung gewesen sein, die Zahlungen seien als ein Teil von Messis Gehalt anzusehen und hätten als Einkommen versteuert werden müssen.
Die Klubführung beauftragte deswegen einen externen Anwalt, die Situation zu analysieren. Die sicherste Variante, eine erneute Strafverfolgung zu vermeiden, sei für Messi die Regulierung seiner Steuerschuld, schrieb der Anwalt in einem Entwurf. Messi zahlte seine Steuern nach, doch letztendlich soll der FC Barcelona die Steuerschuld übernommen haben.