Nachrichten bei Facebook:Umverteilung

FILE PHOTO: Rupert Murdoch, Chairman of Fox News Channel attends Rafael Nadal of Spain's match against Kevin Anderson of South Africa at the U.S. Open in New York

Rupert Murdochs Zeitungskonzern News Corp streicht die Druckausgaben vieler Zeitungen oder stellt die Publikationen ganz ein. Das trifft Gemeinden im Outback hart.

(Foto: Mike Segar/Reuters)

Medien-Milliardär Murdoch verlangt nach dem US-Kabelmodell Gebühren von Facebook für Nachrichten, denen die Nutzer vertrauen.

Von Björn Finke

Der alte Milliardär will Geld vom jungen Milliardär: Unternehmer Rupert Murdoch, 86, schlägt vor, dass Facebook Medienkonzernen Gebühren für die Verbreitung ihrer Inhalte überweisen soll. "Wenn Facebook vertrauenswürdige Verlage anerkennen will, sollte es ihnen eine ähnliche Gebühr bezahlen, wie sie bei Kabelunternehmen üblich ist", sagte Murdoch nun. In den USA bezahlen Kabel- oder Satelliten-TV-Anbieter Fernsehsender für das Recht, deren Programme zu verbreiten. Die Gewinne von Facebook, dem sozialen Netzwerk des 33 Jahre alten Milliardärs Mark Zuckerberg, würden darunter kaum leiden, sagte Murdoch. Facebook hat angekündigt, dass Inhalte von Medien, denen Nutzer vertrauen, auf der Plattform Vorrang haben sollen.

Murdochs Mediengruppe besteht aus zwei Konzernen. Im Unternehmen News Corp sind die Zeitungen gebündelt, etwa die britische Times oder das Wall Street Journal. Die Schwesterfirma 21st Century Fox umfasst das Film- und Fernsehgeschäft, ihr gehören unter anderem 39 Prozent am Bezahlsender Sky. Murdoch will die fehlenden 61 Prozent erwerben. Am Dienstag aber teilte die britische Wettbewerbsaufsicht mit, dass dies der Medienvielfalt schaden würde. Im Mai legen die Aufseher ihren Abschlussbericht vor. Murdoch will 21st Century Fox - und damit Sky - an den Disney-Konzern verkaufen. Die Übernahme könnte die Bedenken ausräumen, schreibt die Behörde.

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