Radflotte:MVG bietet bald E-Trikes für Menschen mit Gehbehinderungen an

Forscher der TU München haben etwa ein Jahr an der Entwicklung des E-Trikes getüftelt. (Foto: MVG)
  • Die MVG will dieses Jahr bis zu 20 sogenannte E-Trikes in ihre Radflotte übernehmen.
  • Die elektrisch angetriebenen Dreiräder sollen auch Menschen mit Gehbehinderungen oder Gleichgewichtsproblemen nutzen können.

Von Andreas Schubert

Menschen mit Gehbehinderungen oder Gleichgewichtsproblemen sollen künftig auch vom Leihradangebot der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) profitieren können. Noch dieses Jahr will die MVG bis zu 20 sogenannte E-Trikes in ihre Radflotte übernehmen. Das sind elektrisch angetriebene Dreiräder, die bis zu 25 Kilometer pro Stunde schnell sind.

Der Motor ist nach Angaben der MVG so leistungsfähig, dass mit den Trikes eine Person plus circa 30 Kilo Gepäck transportiert werden können. Platz wäre zum Beispiel für zwei Getränkekisten oder mehrere Einkaufstaschen. Die Gepäckbox des Dreirads lässt sich dank zweier Flügeltüren rückenschonend be- und entladen.

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Das E-Trike soll, wie die normalen MVG-Räder auch, über eine App geortet und gebucht werden können. Zusätzlich haben Nutzer die Möglichkeit, das Trike auch über eine Chipkarte auszuleihen. Etwa ein Jahr haben Forscher der TU München im Auftrag der MVG an dem Trike gearbeitet. Gefördert wurde die Entwicklung vom europaweiten Forschungsprojekt Civitas Eccentric, das in fünf europäischen Städten Lösungen für saubere Mobilität entwickelt, und die Unternehmer-TUM Makerspace GmbH.

Der Makerspace ist eine öffentlich zugängliche Hightech-Werkstatt des Innovations- und Gründerzentrums der TU in Garching. Weil das E-Trike trotz seiner Ladebox nicht länger ist als ein normales Mietrad, passt es auch auf die vorhandenen Stellflächen, die mit Ladestationen ausgerüstet werden müssen. Eingesetzt werden die Räder zunächst in den Testgebieten Domagkpark sowie Neuaubing-Westkreuz und Freiham.

© SZ vom 25.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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