Würzburg:Spezialzentrum für behinderte Menschen

Für schwerbehinderte Menschen kann der Gang zum Arzt eine Tortur sein: Sie können nicht oder nur schlecht ausdrücken, wo es warum wehtut, und haben oft schon erfolglos viele Ärzte aufgesucht. Ambulante Spezialzentren zur Behandlung erwachsener Menschen mit komplexen Behinderungen können da Abhilfe schaffen. Denn wo Hausärzte mit ihrer Diagnostik und Therapie an ihre Grenzen stoßen, kann ein multiprofessionelles Team aus Ärzten, Therapeuten und Pädagogen die besonderen Patienten mit mehr Zeit ganzheitlich untersuchen. Ein solches medizinisches Behandlungszentrum für erwachsene Menschen mit Behinderung (MZEB) hat am Donnerstag in Würzburg seinen Dienst aufgenommen. Es ist das erste in Nordbayern und nach München das zweite im Freistaat. Träger ist die bayernweit aktive Blindeninstitutsstiftung. Die Behandlungen zahlen die Krankenkassen. Allein im Raum Unterfranken leben dem Blindeninstitut zufolge etwa 10 000 Menschen mit schwerer Mehrfachbehinderung. Deutschlandweit sollen es etwa 0,7 Prozent der Bevölkerung sein.

© SZ vom 02.02.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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