Ismaning:Kostenschreck am Gymnasium

Umbau für Schule wird schon wieder teurer

Von Irmengard Gnau, Ismaning

Die Gemeinde Ismaning muss für den Umbau des Schulhauses für ihr neues Gymnasium noch tiefer in die Tasche greifen als gedacht. Wie nun bekannt wurde, kommen auf die Rechnung noch einmal 3,8 Millionen Euro zusätzlich, weil an dem ehemaligen Tagungshotel weitaus größerer Sanierungsbedarf besteht als ursprünglich angenommen, um den Brandschutz und die Statik des Gebäudes zu gewährleisten. Insgesamt belaufen sich die Umbaukosten damit auf 38,5 Millionen Euro brutto.

Die Mitglieder des Gemeinderats haben der Kostenmehrung einstimmig stattgegeben, wenn auch mit verhaltenem Missmut. Denn es ist nicht das erste Mal, dass die Summe nach oben korrigiert werden muss. Von der ursprünglichen Kalkulation ausgehend haben sich die Baukosten inzwischen beinahe verdoppelt. Dabei drängt sich langsam ein böser Verdacht auf. "Je tiefer wir in das Gebäude hineinschauen, desto mehr unangenehme Überraschungen entdecken wird", sagt Bürgermeister Alexander Greulich (SPD). Im jüngsten Fall hatten die Planer den Mitgliedern der baubegleitenden Kommission eröffnet, dass sie bei den Arbeiten am Verwaltungstrakt des ehemaligen Tagungshotels auf teils unzulängliche Zustände gestoßen waren, was die Vorgaben zum Brandschutz und die Statik angeht. Die Gemeinde will nun auch nachforschen, ob bei früheren Bauarbeiten unter dem Voreigentümer alles immer korrekt zugegangen ist. Bis Ende 2015 nutzte die Telekom-Tochter Commundo das Haus als Tagungshotel. "Wir werden genau recherchieren, was beim Bauunterhalt veranlasst und was durchgeführt wurde", kündigt Greulich an.

Ob der Kauf des Bestandsgebäudes aus heutiger Sicht blauäugig war? Alle baulichen Genehmigungen seien vorhanden gewesen, beteuert der Bürgermeister, eine intensive Prüfung im laufenden Betrieb schwierig. Und im Vergleich zu anderen Schulbauten fahre Ismaning immer noch gut.

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