Lerchenau:Aktionskreis kämpft weiter gegen Bahnlärm

Der Zuglärm auf dem Gütergleis in der westlichen Lerchenau ist zum täglichen Ärgernis vieler Bewohner geworden, weil das Gleis so gut wie gar nicht mit Lärmschutz ausgerüstet ist, obwohl es direkt neben ihren Häusern liegt. Zur Wahlkampfphase im Sommer 2017 hatten die Aktivisten des "Aktionskreises gegen Bahnlärm München Nord" (AcB) Münchner Kandidaten für den Bundestag die belastende Lage bei einem Spaziergang am Gleis dargestellt - und haben den nun gewählten Abgeordneten Bernhard Loos (CSU), Florian Post (SPD) und Daniel Föst (FDP) ihre Forderungen vorgelegt.

Gemeinsam mit vielen anderen Bürgerinitiativen aus der "Bundesvereinigung gegen Lärm", der der Aktionskreis beitreten möchte, verlangt der Münchner Verein von den Abgeordneten ihren Einsatz dafür, Lärmschutzmaßnahmen auch für Bestandsstrecken einzuführen. Das bisherige Kriterium für Lärmschutz, dass eine Strecke "wesentlich geändert" wird, will der AcB ausgeweitet haben auf "funktionale Erweiterungen", etwa wenn sich die Zugfrequenz erhöht. Auch erhoffen sich die Bewohner aus der Lerchenau eine neue Gesetzgebung, nach der in Zukunft ein Anspruch auf Nachtruhe zwischen 22 und 6 Uhr bestehen solle. Der AcB hat selbst das Zugaufkommen auf dem Gütergleis kontrolliert: 2017 seien durchschnittlich 26 Züge am Tag gezählt worden, davon durchschnittlich acht Züge in der Nacht zwischen 22 und 6 Uhr. Laut Prognose der Bahn wird der Verkehr auf dem Gleis langfristig auf 48 Züge pro Tag ansteigen.

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