Lecker auf Rezept: Hot Toddy:Heißer Whiskey für kalte Tage

Lesezeit: 2 min

Beim britischen "Hot Toddy" halten sich Säure, Süße und Alkohol die Waage. (Foto: Maria Holzmüller)

Der Winter nimmt einfach kein Ende? Die Briten versüßen sich die kalten Tage gerne mit einem "Hot Toddy". Wobei die heiße Mischung aus Whiskey, Honig und Zitrone wärmt, aber im Gegensatz zum Glühwein eben nicht pappig süß ist.

Von Maria Holzmüller

Gerade noch denke ich, der Winter währt ewig, da kommt endlich mal wieder die Sonne raus. Frostig bleibt es trotzdem, Grund genug, noch einmal die schönen Seiten der kalten Jahreszeit zu zelebrieren, bevor es Frühling wird: Raus in den Schnee mit Skiern oder Schlitten - und sich danach mit einem warmen Drink aufwärmen. Und weil Glühwein nach Weihnachten schmeckt und eigentlich immer zu süß ist, bin ich froh, dass es den "Hot Toddy" als Alternative gibt, der süß, sauer und würzig ist.

Auf das Getränk stieß ich erstmals bei der Lektüre eines Charles-Dickens-Textes. Wie der Name schon vermuten lässt, stammt er aus dem angelsächsischen Raum: "Toddy" war ursprünglich der Name, den die britischen Kolonialherren dem indischen Palmwein gaben. Damit hat der "Hot Toddy" freilich nichts mehr zu tun. Er wurde wohl erstmals im 18. Jahrhundert in Schottland getrunken, gemischt aus Alkohol, Zucker und Zitrone, gewürzt mit Nelken, Muskatnuss und Zimt. Getrunken wird er bis heute vor allem in Großbritannien, den USA und Kanada.

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Die exakte Zubereitung lässt viel Freiheit. Wie viel Zitrone und Honig, welche Gewürze, Whiskey, Rum oder Brandy - all das kann jeder nach Geschmack selbst entscheiden und sich am Ende doch über einen "Hot Toddy" freuen. Hauptsache Säure, Süße und Alkohol halten sich die Waage. Ich persönlich mag meinen Toddy am liebsten mit Bourbon Whiskey, der zusätzlich eine Vanillenote beisteuert.

Der Toddy schmeckt aber nicht nur, er wehrt - das behaupten die Briten zumindest - auch aufkeimende Krankheiten aller Art ab. "The vitamin C for health, the honey to soothe, the alcohol to numb" schrieb die britische Wein-Redakteurin Victoria Moore in ihrem 2009 erschienen Buch "How to drink". Die Zitrone mit ihrem Vitamin C für die Gesundheit also, den Honig zu Linderung etwaiger Halsschmerzen und den Alkohol zur allgemeinen Betäubung. Nun ja. Manchmal heilt ja auch schon der Glaube. Und entspannend wirkt der leicht zuzubereitende "Hot Toddy" allemal.

Zutaten (für 2 Becher):

  • 1 unbehandelte Zitrone (Saft und Schale)
  • 1 Zimtstange
  • 4 Nelken
  • 1 Prise Muskatnuss
  • 80 ml Bourbon Whisky
  • 2 EL Honig
  • 250 ml kochendes Wasser

Zubereitung:

In jeden Becher zwei Nelken, eine halbe Zimtstange und ein Stück Zitronenschale geben. In einem etwas größeren Krug Zitronensaft, Honig und Bourbon gießen, mit der Muskatnuss würzen und mit kochendem Wasser aufgießen. Gut verrühren, abschmecken und auf die zwei Becher aufteilen. Je nach Geschmack noch mehr Honig oder Zitronensaft dazugeben.

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