Olympia:Shiffrin verzichtet auf Olympia-Abfahrt

Pyeongchang 2018 Winter Olympics

Die Kombination im Blick: Mikaela Shiffrin verzichtet auf einen Start in der Abfahrt.

(Foto: REUTERS)

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Ski alpin: Die zweimalige Olympiasiegerin Mikaela Shiffrin verzichtet bei den Winterspielen von Pyeongchang auf einen Start in der Abfahrt am Mittwoch. Das gab der US-Skiverband bekannt. Shiffrin wolle sich auf die alpine Kombination konzentrieren, die wetterbedingt von Freitag auf Donnerstag vorgezogen worden war. "So gerne ich die Abfahrt auch gefahren wäre: Nach der Veränderung des Programms ist es für mich wichtig, meine Energie auf die Vorbereitung für die Kombination zu richten", sagte Shiffrin.

Die 22-Jährige war im amerikanischen Team neben Lindsey Vonn für das Rennen in der Königsdisziplin gesetzt. Allerdings war sie in Südkorea bereits in der ersten Woche daran gescheitert, in zwei Wettbewerben an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Medaillen gewinnen zu wollen. Nach Gold im Riesenslalom am vergangenen Donnerstag belegte Shiffrin in ihrer Paradedisziplin Slalom, in der sie 2014 erstmals Olympiasiegerin geworden war, am Freitag nur Platz vier. In der Kombination gilt Shiffrin als Top-Favoritin, wohingegen Gold in der Abfahrt für sie außer Reichweite zu sein scheint. Neben ihrer Teamkollegin Vonn gilt die Italienerin Sofia Goggia als Favoritin.

Allgemeines: Von den tausenden freiwilligen Helfern der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang haben nach Angaben der Organisatoren mehr als 140 ihren Dienst quittiert. Sie hätten die Spiele verlassen, weil ihre Arbeit nicht ihren Vorstellungen entsprochen habe, sagte Komitee-Sprecherin Nancy Park. Obwohl sie ausgewählt worden seien, seien zuvor nahezu 2000 Volunteers erst gar nicht an ihren Arbeitsplätzen erschienen. Die meisten von ihnen hätten persönliche Gründe angegeben, andere seien mit den ihnen zugeteilten Plätzen nicht zufrieden gewesen. Derzeit verrichten dem Komitee zufolge 14 000 Volunteers ihren Dienst.

Park räumte ein, dass einige Freiwillige schlechte Arbeitsbedingungen beklagt hätten. Park nannte Beschwerden, die unter anderem die Versorgung mit "Snacks und mit dem Transport" beträfen. "Wir tun, was wir können, damit die Bedürfnisse der Volunteers erfüllt werden. Sie sind sehr wichtig für uns."

Die meisten Volunteers leben in Unterkünften, die von den Olympia-Schauplätzen weit entfernt liegen. Anfangs hätten sich einige wegen schlechter Unterkünfte und den langen Anfahrtswegen und Wartezeiten beschwert. Beim Olympischen Komitee gingen ursprünglich mehr als 90 000 Bewerbungen aus 145 Ländern für das Volunteer-Programm ein. Die meist jungen Freiwilligen aus Südkorea und dem Ausland helfen den Olympia-Besuchern bei Fragen. An den Bus- und Bahnstationen oder den Wettkampfstätten lotsen sie die Gäste auf den richtigen Weg. Für ihren Dienst werden sie nicht bezahlt, erhalten aber Kleidung und Essen.

Eiskunstlauf: Der chinesische Preisrichter Chen Weiguang ist mit einer außergewöhnlichen Wertung im Herren-Wettbewerb der Eiskunstläufer bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang aufgefallen. Als Mitglied der neunköpfigen Jury bewertete er am Samstag seinen Landsmann Jin Boyang extrem positiv. Der Asiate vergab für den Gesamt-Vierten bei der Ausführung der Elemente zehnmal die höchste Note (plus 3). In den künstlerischen Komponenten blieb er nur knapp unter der Höchstzahl 10 und variierte zwischen 9,25 und 9,50 - die anderen Preisrichter blieben deutlich darunter. Damit fiel Chen nicht nur aus der Wertung - von neun Gesamtnoten werden die höchste und die niedrigste gestrichen - er muss womöglich auch eine jahrelange Sperre befürchten. Die Disziplinarkommission der Internationalen Eislauf-Union (ISU) dürfte sich mit dem Fall voraussichtlich nach Olympia beschäftigen. Zuletzt sperrte die ISU eine türkische Jurorin für ein halbes Jahr.

Langlauf: Die norwegischen Langläufer haben ihre Dominanz bei den Winterspielen von Pyeongchang unterstrichen und auch in der Männer-Staffel olympisches Gold geholt. Einen Tag nach dem Triumph der Frauen um Rekord-Winterolympionikin Marit Björgen gewann Norwegen nach 4x10 Kilometer vor den Olympischen Athleten aus Russland und Frankreich.

Die deutschen Langlauf-Männer haben eine Medaille in der Staffel klar verpasst. In der Besetzung Andreas Katz, Thomas Bing, Lucas Bögl und Jonas Dobler belegten die DSV-Männer den sechsten Rang. Damit müssen die deutschen Langläufer erstmals seit Nagano 1998 medaillenlose Olympische Winterspiele fürchten, nachdem auch die Frauen-Staffel mit Rang sechs eine Medaille klar verpasst hatte.

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