Abgelehnt:Keine Extraklos für Wildbiesler

Stadt ist gegen mobile Toiletten im Umfeld des Oktoberfestes

Die Kehrseite der Wiesn-Medaille erleben Bewohner der Schwanthalerhöhe akustisch, optisch und olfaktorisch. Vielen stinkt's gewaltig, dass sich etliche Besucher des Oktoberfestes gern mal vor ihrer Haustür erleichtern. Für den Bezirksausschuss war das ein Grund, bei der Stadt nach mobilen Toiletten im Umfeld des Oktoberfestes zu fragen. Außerdem ging es gleich auch um entsprechende Einrichtungen für die wohnsitzlosen Menschen, die in der Unterführung Hans-Fischer-Straße campieren. Auf beides wollen sich die Verantwortlichen der Stadt nicht einlassen. Dass es am Rande des Oktoberfestes "leider auch zu negativen Randerscheinungen" komme, sei nicht komplett zu vermeiden, heißt es von Seiten des Referates für Arbeit und Wirtschaft. Auf dem Festgelände selbst erachtet man die Anzahl der Toilettenanlagen für ausreichend. Wer "zum Zwecke der Verrichtung der Notdurft" in die anliegenden Grünanlagen ausweiche, werde auch durch die Bereitsstellung mobiler Klos von seinem Verhalten nicht absehen. Vielmehr sei mit einer zusätzlichen Belästigung, etwa durch "Umschmeißen der mobilen Dixi-Toiletten", zu rechnen. Was mobile sanitäre Anlagen für die wilden Campierer in der Unterführung Hans-Fischer-Straße angehe, seien hier bereits Streetworker und die "AG Wildes Campieren" des Sozialreferates im Einsatz. Die Fachleute hätten sich dagegen ausgesprochen, dort mobile Klos aufzustellen, weil sich sonst die Situation "verfestige". Stattdessen versuche man die Menschen für Hilfsangebote der Stadt zu gewinnen.

© SZ vom 24.02.2018 / Ands - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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