Angebot für Senioren:Schüler bieten Handysprechstunde an

Angebot für Senioren: Interessiert sind die Senioren, die zur Handysprechstunde der Mittelschüler in das ASZ kommen, hier erklärt Maxim Kogler Margit von Barby, wie sie einen unerwünschten Kontakt löschen kann.

Interessiert sind die Senioren, die zur Handysprechstunde der Mittelschüler in das ASZ kommen, hier erklärt Maxim Kogler Margit von Barby, wie sie einen unerwünschten Kontakt löschen kann.

(Foto: Marco Einfeldt)

Im Echinger Alten- und Service-Zentrum kommen einmal im Monat Mittelschüler vorbei, um Senioren bei Problemen mit Handy und Laptop zu helfen.

Von Patrick Bäuml, Eching

Wie ändert man den Klingelton am Handy? Kann man Facebook-Bilder per Whatsapp verschicken? Kann man einen Screenshot von einem Video machen? All diese Fragen sind für die jüngere Generation meist leicht zu beantworten. Für die Älteren hingegen ist die Technik oft verwirrend. Aus dem Grund hat das Alten- und Service Zentrum in Eching schon seit geraumer Zeit ein ganz besonderes Angebot: An jedem dritten Mittwoch im Monat kommen um 16 Uhr zwei Schüler der neunten Klasse der Mittelschule an der Danzigerstraße, um Senioren aus der Umgebung bei Problemen mit ihren Handys zu helfen.

"Der Technik kommt man eben einfach nicht hinterher", sagt eine Rentnerin, die ein widerspenstiger, eigentlich gelöschter, Kontakt in ihrer Kontaktliste plagt. "Manchmal kann man aber einige Schritte überspringen", entgegnet Klaus-Dieter Walter mit einem Augenzwinkern. Der stellvertretende Leiter des ASZ sieht in der Zusammenarbeit mit den Schülern eine gegenseitige Unterstützung: "Es ist eine Win-Win-Situation. Den Senioren wird mit ihren Problemen geholfen und die Schüler können ihr Wissen beweisen und den Umgang mit älteren Menschen erproben." Wie viele Senioren vorbeikommen, könne er im Voraus nicht abschätzen. "Mindestens einer war bisher immer da, manchmal ist es dann schon nach 20 Minuten vorbei. Meistens kommen aber mehr, etwa fünf oder sechs."

"Ich habe bisher alles verstanden. Na ja, fast alles"

Eine der Seniorinnen brachte eine ganze Liste mit ihren Fragen mit. "Da staut sich einiges auf. Ein bisschen was konnte meine Tochter mir schon erklären, aber nicht alles", erzählt sie. Auf die Frage, ob die Schüler die Probleme besser beheben und erklären können, sagt sie: "Ja. Ich habe bisher alles verstanden. Na ja, fast alles. Zumindest ist jetzt alles, wie es davor war." Sie deutet auf ihr Smartphone.

Doch nicht alle Komplikationen können die beiden Schüler Maxim und Valentin an diesem Nachmittag auf Anhieb lösen. Wie wechselt man bei einem Smartphone, das zwei SIM-Karten gleichzeitig ermöglicht, zwischen den beiden Karten? Doch nach gemeinsamen Probieren finden die beiden die Lösung. Alles über die Technik weiß nun mal auch die Jugend nicht auf Anhieb, doch die meisten Fragen konnten sie sofort beantworten.

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