Astronomie:Sternenhimmel März

So gut ist Merkur das ganze Jahr nicht mehr zu sehen. Und der Fixstern Sirius funkelt gnadenlos hell im südlichen Sternbild "Großer Hund". Was der Blick in den nächtlichen Himmel in diesem Monat so alles zu bieten hat.

Von Helmut Hornung

Sterne und Sternbilder: Im März steht halbhoch im Süden ein funkelnder Stern: Sirius im Großen Hund. Griechisch heißt er "der Flammende" und tatsächlich ist er der hellste Fixstern am irdischen Firmament und selbst am Großstadthimmel zu sehen. Das Licht, das uns heute von ihm erreicht, ging im Herbst 2009 auf die Reise; Sirius ist rund 8,7 Lichtjahre von uns entfernt. Im Alten Ägypten wurde der "Hundsstern" als Gottheit verehrt, was von einem Zufall herrührte: Vor 5000 Jahren fiel das erste Sichtbarwerden des Sterns in der Morgendämmerung ungefähr mit der Nilflut zusammen, die das angrenzende Land fruchtbar machte. Aber auch in der Astronomie spielt Sirius eine Rolle. Im Januar 1862 entdeckte der amerikanische Optiker Alvan G. Clark einen Begleiter. Dieses Sirius B genannte Objekt zählt zur Klasse der Weißen Zwerge. Es ist so groß wie die Erde, besitzt aber die Masse der Sonne.

Neben den Winterbildern Großer und Kleiner Hund, Orion, Stier, Fuhrmann und Zwillinge prangt im Südosten die markante Konstellation Löwe als Frühlingsbote. Im Nordwesten funkeln Perseus, Kassiopeia und Andromeda. Die Deichsel des Großen Wagens zeigt Richtung Nordosten. Der Drache schlängelt sich um den Kleinen Wagen mit dem Polarstern gleich an der Deichselspitze.

Planeten, Mond, Meteore: Nach dem 5. März ist Merkur so gut zu sehen wie sonst das ganze Jahr über nicht mehr. Der sonnennächste Planet zeigt sich bis zum 20. März am westlichen Abendhimmel. Ganz in seiner Nähe, dicht über dem Horizont, glänzt Venus. Die günstigste Beobachtungszeit ist etwa 19 Uhr. Mars wandert vom Schlangenträger in den Schützen; in diesem Bild schimmert übrigens auch Saturn. Beide Planeten leuchten am morgendlichen Firmament tief im Südosten. Höher im Süden finden wir auch noch Jupiter in der Waage. Zu dem Riesenplaneten gesellt sich am 7. März der abnehmende Mond. Dessen Fahrplan: Vollmond war bereits am 2. März, Letztes Viertel folgt am 9., Neumond am 17., Erstes Viertel am 24. und erneut Vollmond am 31. März. Den ganzen Monat über fallen jeweils um Mitternacht ein paar der lichtschwachen Virginiden vom Himmel, auch die Hydraiden von Mitte März an zählen zu den eher schwachen Sternschnuppen, das Gleiche gilt für die Sigma-Leoniden Ende des Monats.

Am 20. März dann beginnt exakt um 17.15 Uhr der astronomische Frühling. Und, nicht vergessen, in der Nacht zum 25. März müssen die Uhren um eine Stunde vorgestellt werden, denn nun gilt wieder die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ).

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