Am Montagabend um kurz nach 22 Uhr bekam das deutsche Internet einen Schluckauf - und das gewaltig: Zahlreiche deutsche DSL-Nutzer klagten über stark gedrosselte Verbindungsgeschwindigkeiten. Viele Internet-Seiten waren über Stunden nicht zu erreichen.
Grund war offenbar ein Stromausfall in einem Rechenzentrum des Dienstleisters Interxion in Frankfurt am Main. Im Rechenzentrum sind auch Systeme des Internet-Knotenpunkts Deutsche Commercial Internet Exchange (DE-CIX) untergebracht, über den die unterschiedlichen Provider wie die Telekom ihre Netze miteinander verbinden, um den Datenverkehr reibungslos abzuwickeln.
Der Internet-Knoten in Frankfurt gilt als die wichtigste Internet-Schnittstelle in Deutschland und hat das weltweit größte Volumen an durchgeleiteten Daten. Wenn es dort Systemprobleme gibt, kann dies zügig auf die Nutzer durchschlagen. DE-CIX bestätigte inzwischen den Stromausfall und die resultierenden Probleme.
Noch vor Mitternacht entspannte sich die Lage für viele Internet-Nutzer, weil der Datenverkehr im Falle eines einzelnen Knotenpunkt-Problems über andere Routen umgeleitet werden kann.