Medizin:Heilen mit Tieren?

Ehe Sie sich jetzt Ihr Kätzchen in den Rücken schieben: Hier geht es um Egel, Maden und Knabberfische, denen heilsame Wirkungen nachgesagt werden.

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Ehe Sie sich jetzt Ihr Kätzchen in den Rücken schieben: Hier geht es um Egel, Maden, Knabberfische, denen heilsame Wirkungen nachgesagt werden.

Schon in der Antike waren Blutegel bei Ärzten beliebt, im 19. Jahrhundert wurden sie dann so oft eingesetzt, dass die Tiere nahezu ausgerottet waren. Sie stehen heute unter Naturschutz und werden erneut eingesetzt ...

(Foto: dpa)

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... - vor allem bei Kniegelenkserkrankungen. Dabei werden vier bis sechs Blutegel auf das Knie gesetzt, saugen sich etwa 45 Minuten lang voll und fallen dann ab. Danach blutet die Wunde noch eine Weile und muss verbunden werden.

(Foto: Immanuel Krankenhaus Berlin)

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Der Biss schmerzt nach Aussagen von Patienten nicht viel mehr als ein Mückenstich, wahrscheinlich weil die Tiere ein schmerzlinderndes Sekret in die Wunde geben. Die Wirkung soll rund drei Wochen lang anhalten. Zweifelfrei nachgewiesen ist die Wirksamkeit nicht.

(Foto: dpa)

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Doch Ärzte und Heilpraktiker greifen heute noch weit tiefer in die Vorräte an Parasiten. Lucilia seratica ...

(Foto: dpa)

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... ist der Name der Fliege, deren Maden auf schlecht heilende Wunden gesetzt werden. Sie werden entweder pur oder in einem Gazebeutel auf die verletzte Haut gelegt. Darüber kommt ein lockerer Verband. Die Maden fressen gezielt abgestorbenes Gewebe, lassen gesundes Gewebe aber in Ruhe.

(Foto: dpa)

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Möglicherweise enthält ihr Speichel antibakterielle Wirkstoffe, die zur Heilung beitragen. Ein eindeutiger Wirknachweis fehlt aber auch bei dieser Methode.

(Foto: oh)

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Der Schweine-Peitschenwurm kommt in der Natur in Schweinen, nicht aber im Menschen vor. Derzeit erproben Wissenschaftler, ob seine Eier das Immunsystem so beeinflussen können, dass Autoimmunerkrankungen wie Morbus Crohn gelindert werden. Die Antwort steht noch aus.

(Foto: AP)

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Die Eier sind mit bloßem Auge nicht sichtbar. 2.500 von ihnen muss der Patient in einer Flüssigkeit schlucken. Nach rund 14 Tagen werden sie in der Regel ausgeschieden, ohne dass der Patient etwas merkt.

(Foto: gemeinfrei)

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Ein weiteres Tier, das am Menschen eingesetzt wird, ist der Doktorfisch genannte Garra rufa. Die bis zu 14 Zentimeter großen Fische sind vor allem in der Türkei heimisch. Sie haben die Eigenschaft, die Haut von Menschen anzuknabbern. Patienten mit Schuppenflechte können möglicherweise davon profitieren. Die Fischkuren werden meist im Freien durchgeführt, wirksam ist dabei wohl auch die Sonnenbestahlung. Wissenschaftliche Klarheit fehlt allerdings auch bei dieser Methode.

(Foto: Reuters)

(sueddeutche.de/beu/mir)

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