Raumfahrt:Monster auf dem Mars

Auf dem Roten Planeten tobt ein gigantischer Sandsturm, der sich bald über den gesamten Himmelskörper ausbreiten wird. Die Nasa hat deshalb den Rover "Oppurtunity" bereits in Ruhemodus versetzt. Seit fast 15 Jahren rollt der Roboter über den Mars. Wird er überleben?

Der Staubsturm auf dem Mars, der den Rover Opportunity bereits lahmgelegt hat, wird sich nach Einschätzung von Experten weiter ausbreiten. In zwei bis drei Tagen werde der Sturm aller Voraussicht nach den ganzen Planeten bedecken, sagte John Callas, Manager bei der US-Raumfahrtbehörde Nasa, am Mittwoch. In Hinblick auf Opportunity, der seine wissenschaftlichen Aktivitäten wegen des Sturms vorübergehend eingestellt hat, seien er und seine Kollegen "besorgt, aber hoffnungsvoll", sagte Callas. "Er sollte in der Lage sein, den Sturm zu überstehen." Sein Team habe eine "starke Bindung" an den Rover, "da ist eine starke emotionale Verbindung".

Der Rover rollt seit fast 15 Jahren über den Mars - und das, obwohl seine Mission ursprünglich nur auf 90 Tage angesetzt war. "Er hat sich als bemerkenswert widerstandsfähiger Rover erwiesen", sagte Nasa-Manager Jim Watzin. Der Staubsturm lässt fast kein Sonnenlicht mehr durch, um die per Solarenergie betriebenen Batterien des Rovers aufzuladen. Deswegen ist Opportunity nun im Ruhemodus.

Für die anderen Mars-Missionen wie die Sonden, die um den Planeten kreisen, den nuklear betriebenen Rover Curiosity oder den derzeit zum Mars fliegenden Lander In sight bestehe nach derzeitigem Stand keine Gefahr. 2007 hatte Opportunity einen größeren Sturm überstanden. Die damals damit einhergehende Kälte führte wohl zum Verlust des Opportunity-Zwillings Spirit. Der Rover war im Juli 2003 an Bord einer Rakete gestartet und im Januar 2004 auf dem Mars gelandet.

© SZ vom 15.06.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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