Buchheim-Museum:Facetten des Lebens

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In einer Sonderausstellung sind erstmals Holzschnitte von Sutemi Kubo zu sehen

Holzschnitte des japanischen Künstlers Sutemi Kubo sind erstmals in einem deutschen Museum zu sehen. Eine Auswahl von hundert repräsentativen Werken werden von Samstag, 23. Juni (Eröffnung: 18 Uhr), an bis zum 23. September im Buchheim Museum in Bernried unter dem Titel "Meine Brücke" präsentiert, gemischt mit druckgrafischen Arbeiten aus der Sammlung Buchheim. Darunter sind Blätter von Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, Max Pechstein, Emil Nolde und Otto Mueller sowie Max Beckmann und Otto Dix.

Unter dem Motto "Der deutsche Expressionismus" tourte die Sammlung von Lothar-Günther Buchheim 1984 durch vier Museen in Japan. Eines davon war das Kunstmuseum der Präfektur Mie in Tsu, der Heimatstadt des damals 36-jährigen Kubo. Dort sah der Künstler erstmals Werke der deutschen Künstlergemeinschaft "Die Brücke". Vor allem die Holzschnitte hätten es ihm damals angetan, heißt es. In der Folge sei es Sutemi Kubo gelungen, die Tradition des japanischen Holzschnitts mit der gröberen, an der natürlichen Maserung orientierten Formensprache der Holzschnitte der "Brücke"-Künstler zu verbinden. Die Brücke (1905 - 1913) war eine Künstlergruppe, die als ein Wegbereiter des deutschen Expressionismus gilt.

Kubo reflektiert in seinen Arbeiten alle Facetten des Lebens. Dazu zählen berufliche und gesundheitliche Schicksalsschläge ebenso wie die Erfahrung von Glück im Kreis der Familie. Charakteristisch für sein Werk sind zeichenhafte Verdichtungen anekdotischer Bilderzählungen - oft bis ins Groteske. Die Bilder überwinden kulturelle Verschiedenheiten und treffen mitten ins Herz. Ein Künstlergespräch mit Kubo, Kuratorin Eri Kawamura und Buchheim-Direktor Daniel J. Schreiber folgt am Sonntag, 24. Juni, um 16.30 Uhr. Die Öffnungszeiten des Buchheim Museums (Am Hirschgarten 1; Bernried) sind dienstags bis sonntags sowie feiertags (10 -18 Uhr). Weitere Infos im Internet unter www.buchheimmuseum.de

© SZ vom 21.06.2018 / KNA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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