Kunst-Tour:Inspirierende Hausbesuche

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(Foto: Geraldine Frisch/oh)

Im Isental stehen am Wochenende neun Ateliers offen

Von Florian Tempel, Isental

Elf Künstlerinnen und Künstler im Isental öffnen an diesem Wochenende wieder ihre Ateliers für Besucher. Zum vierten Mal schon lädt die "isental open art" Kunstinteressierte dazu ein, in einen sehr direkten und unmittelbaren Kontakt mit Kunstschaffenden zu treten - bei einem Hausbesuch in ihren Werkstätten, zu sicher inspirierenden Gesprächen und ästhetischen Nebenwirkungen.

Man kann die Tour an verschiedenen Enden starten. Der südliche Anfangspunkt liegt bei Wiebke Kleinschmidt in Loipfing. In ihrem wunderbaren Anwesen erwarten die Besucher unter anderem imposante und beeindruckende Skulpturen, etwa ein wilder Haufen Pferde oder ein vor Kraft strotzender Stier - das strahlt mythische Energie aus. Danach könnte man bei der Architektin und Künstlerin Geraldine Frisch vorbeischauen, die etwas weniger ländlich, direkt in Isen wohnt und arbeitet. In einem Anbau an ihrem Wohnhaus experimentiert sie und kreiert zum Beispiel Rauminstallationen oder abstrakt-malerischen Fotoarbeiten. Wer danach weiter zu Georg von Mergeln fährt, sieht schon am bunten, kraftvoll bemalten und geschnitzten Holzzaun, dass man sich einem Künstlerhaus nähert. Mergeln schafft bei sich daheim Bilder, Collagen und Skulpturen. Ebenfalls in Isen malt Éva Sárosi ihre abstrakten Werke, gerne in kräftigen Farbflächen, macht Steinskulpturen mit strengen Linienführungen oder modelliert menschliche Figuren als Terrakotta-Plastiken. Uschi Strick, die etwas außerhalb von Isen in Höselthal lebt, malt Bilder, bei denen Formen und Linien zwischen gegenständlich und abstrakt nicht festzulegen sind.

In Dorfen laden drei Künstler ein. Albin Zauner ist Zeichner und erschafft Skulpturen, die mitunter so fragil wirken, wie ein dünner Bleistiftstrich. Bei Zauner kann man auch Lucas Kaiser kennen lernen, der in diesem Jahr als Gastkünstler mit von der Partie ist. Andrea Cordes-Thalmeier empfängt ihre Besucher in ihrem "KunstReich", einem ehemaligen Ladengeschäft in der Altstadt, wo sie kreative Kunstkurse gibt. Ihre eigenen Werke sind ebenso vielfältig und weder in Material, noch Form oder Genre festzulegen. Die Dorfenerin Maria Weber malt am liebsten in Acryl mit kräftigem Pinselstrich, deutlich erkennbar und doch wunderbar verwirrend.

Am Ende der künstlerischen Perlenschnur - man könnte natürlich hier auch den Anfang machen - empfangen Hannelore Stephani und Peter Breth in Grüntegernbach die Isental-Kunst-Touristen. Stephani malt und schafft Skulpturen und Plastiken aus Marmor, Ton oder Zementguss. Breth ist ein auf vielen Gebieten versierter Künstler, bei dem aber eines immer ganz wichtig ist: seine Werke haben Witz.

Samstag, 30. Juni, und Sonntag, 1. Juli, jeweils 11 bis 18 Uhr; Infos, Bilder, Wegbeschreibungen, GPX-Route für Radler und vieles mehr auf www.isental-open-art.de.

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