Filmtipp des Tages:Gemalte Reflexion

Catherine Weldon übermalt die vorherrschenden gesellschaftlichen Konventionen Ende des 19. Jahrhunderts mit Selbstbestimmtheit und Kühnheit

Die Künstlerin und Witwe Catherine Weldon (Jessica Chastain) nimmt ihre Pinsel zur Hand und verlässt 1889 alleine New York. Sie will den Häuptling der Sioux Indianer Sitting Bull (Michael Greyeyes) in einem Reservat in North Dakota porträtieren. Die ersten Pinselstriche sind auf der Leinwand gezogen, schon hält sie sich nicht nur Unterdrückung und Vertreibung der amerikanischen Ureinwohner vor Augen, sondern sieht auch ihre eigene Lebensrealität reflektiert. Die Protagonistin Catherine Weldon übermalt die vorherrschenden gesellschaftlichen Konventionen Ende des 19. Jahrhunderts mit Selbstbestimmtheit und Kühnheit: Eben eine Frau, die vorausgeht. Vor Ort sind die Stammesmitglieder der Lakota in Streitigkeiten mit Colonel Groves (Oscar-Preisträger Sam Rockwell) verwickelt, die sich zu einem leidenschaftlichen und schicksalhaften Kampf um Freiheit auch für Catherine Weldon entwickeln. Die amerikanische Regisseurin Susanna White ("Eine zauberhafte Nanny", 2010) verfilmte mit "Die Frau, die vorausgeht" eine Geschichte nach der Biografie der Aktivistin Catherine Weldon. Weibliche Emanzipation im Wilden Westen Amerikas - und im Norden von New York zugleich.

YouTube

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von YouTube angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

Die Frau, die vorausgeht , USA 2018, Regie: Susanna White, läuft in mehreren Kinos, siehe Liste

© SZ vom 23.07.2018 / rihi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: