Deggendorf:Flüchtlinge auf Autobahn ausgesetzt

Ein Schleuser hat 23 Flüchtlinge in Niederbayern ausgesetzt. Männer, Frauen und neun Kinder liefen auf dem Standstreifen der A3 bei Deggendorf, als Polizisten sie am Samstagmorgen aufgriffen. Die Familien kamen zur Erstversorgung ins Deggendorfer Transitzentrum. Alle beantragten dort Asyl. Sie stammen aus Iran, Somalia und dem Irak. Der Polizei zufolge fuhren sie auf der Ladefläche eines Lastwagens mit. Die Suche nach dem Fahrer blieb erfolglos. In Unterfranken bemerkte ein Lkw-Fahrer Flüchtlinge in seinem Transporter, von denen er wohl nichts wusste. Als der Fernfahrer seinen Sattelzug am Freitag in Wiesentheid abstellte, hörte er Stimmen aus dem verplombten Laderaum. Die Polizei öffnete den Lkw und fand drei Pakistaner. Wo sie eingestiegen waren, blieb offen. Die Bundespolizei griff unterdessen zwölf Afrikaner auf, die als blinde Passagiere auf einem Güterzug aus Italien nach Bayern gekommen waren. Die Flüchtlinge waren nach ersten Erkenntnissen in Verona auf den Zug gelangt, die Beamten entdeckten sie am Samstag bei Raubling und Rosenheim. Ein 13-Jähriger hatte sich laut Bundespolizei beim Sprung vom Zug verletzt.

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