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Evolution: Den Hurrikan Irma überlebten offenbar nur kleine Eidechsen.

Den Hurrikan Irma überlebten offenbar nur kleine Eidechsen.

(Foto: Colin Donihue)

Hurrikan "Irma" verwüstete im September 2017 Inseln in der Karibik. Und der Sturm veränderte die Gestalt künftiger Eidechsen-Populationen.

Von Sebastian Herrmann

Stürme zerstören und sie greifen in die Evolution ein. Diese Schöpferkraft haben Biologen der Washington University in St. Louis auf den Turks- und Caicosinseln dokumentiert und berichten darüber in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature. Die Wissenschaftler hatten gerade die Population einer endemischen Eidechsenart untersucht, als der Hurrikan Irma im September 2017 die karibischen Inseln zerstörte. Die Biologen kehrten so rasch wie möglich zurück, um die Eidechsenart abermals zu untersuchen, und fingen dazu etwa 100 Tiere ein. Demnach überlebten vor allem Eidechsen, deren Körper alle ähnlich gebaut waren. Die verbliebenen Echsen hatten im Vergleich zur Vor-Sturm-Population verhältnismäßig lange Vorderbeine. Hingegen waren die Knochen zwischen ihren Hüften und die Kniegelenke an den Hinterbeinen relativ kurz. Überhaupt waren es vor allem die kleineren Echsen, die den Sturm überlebt hatten. Hurrikan Irma, so die Forscher, sei ein Selektionsereignis gewesen. Ein einzelner Sturm veränderte die Gestalt einer Tierpopulation.

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