Test:Voll entspannt: Das ist das beste Klapprad

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Falträder sind nicht nur praktisch, sie sind auch ziemlich hip. Die 26-fache deutsche Radsportmeisterin Anna Knauer hat neun Modelle getestet.

Von Helena Ott

Das Klapprad erlebt eine Renaissance. Wiedergeboren wurde das störrische Campervehikel als raffinierter urbaner Begleiter. Um auf den Wandel aufmerksam zu machen, nennen die Hersteller es nicht mehr Klapprad, sondern Faltrad. Tatsächlich ist es ein spürbares Upgrade zu den Modellen aus den Siebzigerjahren. Es lässt sich ohne Werkzeug in unter einer Minute aufbauen und ist ohne trainierte Oberarme auch wieder zusammenklappbar. Gekauft werden die funktionalen Räder nicht mehr nur von Menschen mit Trekking-Sandalen und neonfarbenen Hosenbeinhaltebändern, sondern auch von hippen Städtern, so ist im Fachhandel zu erfahren.

Viele urbane Faltradfahrer, die in der Regel noch zwei oder andere Fahrräder besitzen, suchen ein weiteres, funktionales Fortbewegungsmittel, etwa, um sich als Pendler in den chronisch verstopften Städten nicht noch mit dem eigenen Auto in den Stau einzureihen. Die Fahrradindustrie, die früher vor allem mobile Urlauber im Visier hatte, hat reagiert und sich ebenfalls ausdifferenziert. Ihre ehemalige Kernklientel, die Camper, will sie nicht verprellen, belohnt sie für ihre Treue mit bequemlichkeitsoptimierten Modellen mit Elektroantrieb und Gelsattel.

Die Breite der Modelle greift derzeit aber die Ansprüche von Berufspendlern auf, die Verbindungslücken zwischen Bahn, Tram, Bus und Arbeitsstelle schließen wollen. Für sie schaffen die Hersteller leichte, funktionale Modelle mit ausgefeilten Klappmechanismen, die sich oft sanft wie ein Fensterhebel bedienen lassen.

Aber natürlich geht es heute nicht mehr um die reine Funktionalität, längst gibt es auch beim Faltrad einen Markt für Designerrahmen und High-End-Technik. Und dann gibt es noch Menschen, die das Kleinrad für Arbeitspausen nutzen. Faltradverkäufer berichten von Reisebusfahrern, die, wenn das Tourirudel denn mal ausgeladen ist, in Ruhe strampeln, und Bootsführern, die auf Inselradwegen den Fahrtwind genießen.

© SZ vom 04.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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