US-Politik:Ivanka Trump kritisiert ihren Vater

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  • US-Präsidententochter Ivanka Trump widerspricht ihrem Vater Donald Trump, der kritische Medien zuletzt "Feinde des Volkes" nannte.
  • Auch die amerikanische Migrationspolitik kritisierte sie. Die Trennung von Einwandererfamilien bezeichnete sie als "Tiefpunkt".

US-Präsidententochter Ivanka Trump ist auf Distanz zu Aussagen ihres Vaters gegangen. US-Präsident Donald Trump bezeichnet kritische Medien als "Feinde des Volkes" - nun hat seine eigene Tochter und Beraterin deutlich gemacht, dass sie diese Einschätzung nicht teilt. Ivanka Trump sagte bei einer Veranstaltung des Informationsdienstes "Axios" auf die Frage, ob sie Medien ebenfalls für "Feinde des Volkes" halte: "Nein, das tue ich nicht."

Sie wisse zwar aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühle, wenn man Opfer falscher Berichterstattung wird. "Aber nein, ich habe nicht das Gefühl, dass die Medien Feinde des Volkes sind." Kritische Berichterstattung über seine Politik, wie sie etwa die vielfach ausgezeichnete New York Times betreibt, bezeichnet Donald Trump immer wieder als "Fake News". Der Präsident wirft solchen Medien vor, Verschwörungstheorien zu verbreiten und der Demokratie zu schaden. Auch international gerät Trump für seine Angriffe auf Medien in die Kritik.

Ivanka Trump übte darüber hinaus Kritik an den Trennungen von Migrantenfamilien an der Grenze zu Mexiko. Diese nannte sie einen "Tiefpunkt". Sie sei "sehr entschieden" gegen die Trennung von Eltern und Kindern, sagte die 36-Jährige. Auch beschrieb sie sich selbst als "Tochter einer Immigrantin" - ihre Mutter Ivana Trump stammt aus der früheren Tschechoslowakei. Die US-Behörden hatten im Zuge einer "Null Toleranz"-Politik gegenüber der illegalen Zuwanderung rund 2500 Kinder an der Grenze ihren Eltern weggenommen. Die Eltern wurden als Straftäter behandelt und inhaftiert, die Kinder auf Heime im ganzen Land verteilt. Erst nach einem Aufschrei der Empörung in der US-Öffentlichkeit stoppte Präsident Donald Trump im Juni diese Praxis. Hunderte Migrantenfamilien wurden von den Behörden aber immer noch nicht wieder zusammengeführt.

© SZ.de/afp/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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