Unterföhring:Kinder vermisst, Erwachsene in Panik

Die Ehrenamtlichen der Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes sind in den Sommermonaten am Feringasee im Einsatz. (Foto: Stephan Rumpf)

Zwei Geschwister werden am Feringasee als verloren gemeldet. Die Wasserwacht greift ein und kann rasch helfen.

Sabine Wejsada, Unterföhring

Dramatische Szenen haben sich nach Angaben der Kreiswasserwacht am Mittwochabend am Feringasee in Unterföhring abgespielt. Kurz vor 19.30 Uhr alarmierten Badegäste die Einsatzkräfte der örtlichen Wasserwacht, weil zwei Kinder vermisst wurden. Sofort rückten die Helfer mit ihrem Einsatzfahrzeug aus und wurden auch schnell fündig. Die abgängigen Kinder hielten sich auf der Halbinsel auf, die circa 160 Meter vom gegenüberliegenden Ufer entfernt liegt. Beide waren unverletzt und wohlauf.

Wohl vor lauter Aufregung kollabiert die Mutter der Kinder

In der Familie der Kinder allerdings war unterdessen Panik ausgebrochen, wie die Wasserwacht mitteilt: Plötzlich stürzten sich mehrere Angehörige ins Wasser, um zu ihnen zu gelangen. Allerdings konnten einige der Erwachsenen nicht schwimmen. Ein Mann ging gleich mehrfach unter und musste von den Helfern gerettet werden. Die Rettungsschwimmer halfen den schockierten Familienmitgliedern zurück an Land, wo die Mutter der Kinder im knietiefen Wasser stand und offenbar vor lauter Aufregung kollabierte.

Die Wasserwacht übernahm die Erstversorgung der völlig entkräfteten Frau. Die angeforderten zwei Rettungswagen und ein Hubschrauber waren innerhalb von 15 Minuten am Ort des Geschehens, wurden jedoch schließlich doch nicht gebraucht. Nach etwa 45 Minuten war der dramatische und chaotische Einsatz der Unterföhringer Wasserwacht beendet. Alle Beteiligten konnten selbständig nach Hause gehen - mit einem gehörigen Schrecken in den Knochen und der Freude darüber, dass an diesem Abend am Feringasee zum Glück alles gut ausgegangen ist.

© SZ vom 10.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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