UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat den Luftangriff auf einen Schulbus mit mindestens 50 Toten in Jemen verurteilt. Guterres verlangte eine unabhängige und schnelle Untersuchung des Angriffs der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition. Alle Parteien im Jemen-Konflikt müssten dafür sorgen, dass Zivilisten und zivile Objekte aus militärischen Handlungen herausgehalten werden, erklärte ein Sprecher der Vereinten Nationen am Donnerstagabend in New York. Die von Saudi-Arabien angeführte Koalition kündigte am Freitag eine Untersuchung der Bus-Attacke an.
Bei dem Luftangriff auf den Schulbus waren nach Angaben des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) mindestens 50 Menschen getötet worden, die meisten davon Kinder und Jugendliche. Weitere 77 Menschen seien verletzt worden, sagte ein Sprecher des jemenitischen Gesundheitsministeriums.
Immer wieder sterben Zivilisten
Das saudische Bündnis hat die Lufthoheit über dem Bürgerkriegsland Jemen. Es räumte ein, in der Region Angriffe geflogen zu haben und sprach von einer Vergeltungsaktion gegen örtliche Huthi-Rebellen. Die Angriffe des Bündnisses stünden dabei im Einklang mit internationalem und humanitärem Recht.
Seit mehr als drei Jahren werden Stellungen der Huthi-Rebellen bombardiert. Das Militärbündnis handelt als Verbündeter der international anerkannten Regierung des Jemens und tötete dabei Tausende Menschen, darunter viele Zivilisten. Der Angriff am Donnerstag war einer der schwersten auf unbeteiligte Menschen seit Beginn des Krieges.