Burger-Laden im Westend:Das King Loui ist kein Ort für eine Diät

Burger-Laden im Westend: Mit klassischem Fastfood hat das nicht mehr viel zu tun, es ist vermutlich aber auch schwierig, so einen Sweet Home Avocado im Gehen ohne Sauerei zu verspeisen.

Mit klassischem Fastfood hat das nicht mehr viel zu tun, es ist vermutlich aber auch schwierig, so einen Sweet Home Avocado im Gehen ohne Sauerei zu verspeisen.

(Foto: Stephan Rumpf)

Das wird schon beim Betreten des Restaurants klargemacht. Doch wer das beachtet, verpasst einen der besten Burger, die München derzeit zu bieten hat.

Von Martin Moser

Wer im King Loui besser nichts verloren hat, wird gleich am Eingang klar: "This is a bad place for a diet", steht da in fetten Lettern - kein guter Ort also, wenn man plant, ein paar Kilos abzunehmen. Wagt man trotzdem den Schritt durch die Tür, erwartet einen ein Burgerladen, wo es aussieht wie im Dschungel. Das Licht ein wenig schummrig, als ob es sich erst durch tiefstes Blätterwerk seinen Weg bahnen müsste. Pflanzen ranken sich hinter der Bar an der Wand empor, die Tische und Bänke sind in Tropenholz-Optik, die seitlichen Wände gefliest. Darauf aufgemalt sind exotische Gewächse und Urwaldbäume, zwischen denen Papageien, Affen und Kolibris turnen und flattern.

Burger-Laden im Westend: Ein bisschen Dschungelgefühl im Burgerladen.

Ein bisschen Dschungelgefühl im Burgerladen.

(Foto: Stephan Rumpf)

Was gibt's da?

Die Karte ist auf Fleisch- und Pflanzenfresser abgestimmt: Alle Burger gibt es im King Loui entweder mit frischem Rindfleisch-Patty (gegen Aufpreis sogar mit Murnau-Werdenfelser-Rind) oder in einer vegetarischen Variante. Wer auf Low Carb Diät sein sollte und trotzdem den Schritt durch die Tür gewagt hat, bekommt seinen Burger auch ohne Brot.

Die Burger kosten ohne Extras zwischen 6,90 Euro und 10,30 Euro. Schnell wird einem bei der Auswahl klar: Bei King Loui geht es auf der Karte ein bisschen verrückter zu. Da gibt es den "My heart will goat on", ein Burger mit Ziegenkäse, Birnen-Walnuss-Chutney und Honig-Feigen-Senf-Sauce oder den "You had me at aloha" mit Grill-Ananas, Honig-Bacon, Onion Ring und Curry-Chili-Mayonnaise.

Neben all den Exoten gibt es aber auch einen klassischen Burger ohne viele Extras (Grill Bill) oder einen Cheesburger (Cheese loves you). Wer empfindlich bei Schärfe ist, sollte beim Bestellen nachfragen, denn einige Varianten sind etwas heftiger, als manch Dschungel-Gast vertragen kann.

Bei den Beilagen überrascht das King Loui mit Pommes Saté - das ist eine Fritten-Variante mit Erdnusssauce. Ansonsten gibt es normale und Süßkartoffelpommes. Wer sich zwischen den beiden letzteren nicht entscheiden kann, nimmt einfach den Mix daraus. Die Dips dazu (zum Beispiel Trüffelmayo, Blue Cheese oder Saté-Sauce) sind hausgemacht und kosten 60 Cent Aufpreis.

Wie schmecken die Burger?

Die Brötchen der Burger schmecken so, wie es ein gutes Burgerbrötchen tun sollte: außen leicht cross, innen fluffig. Das King Loui wirbt damit, dass man mehrmals täglich frisch das Fleisch wolft - und das merkt man deutlich. Das Fleisch-Patty ist deutlich saftiger als man es vom 0815-Burgerbrater von der Ecke kennt.

Burger-Laden im Westend: Der Tod einer jeden Diät: der Sharm el Shake.

Der Tod einer jeden Diät: der Sharm el Shake.

(Foto: Stephan Rumpf)

Wer nach dem Burger und Pommes noch Reserven im Magen hat, sollte unbedingt auf die Desserts achten. "Sharm el Shake" werden hier die sonst als Freak Shakes bekannten Leckereien genannt. Das sind Milch-Shakes, auf denen ein Donut liegt, auf dem wiederum Sahne, Marshmallows und bunte Zuckerperlen sind. Für eine Diät sicherlich der Todesstoß, für alle anderen der perfekte Abschluss für einen Besuch im Dschungel von King Loui.

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