Evolution:Darwins Motten

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(Foto: mauritius images/Prisma/Schwab Lukas)

Eines der berühmtesten Beispiele für die Evolution - der sogenannte Industriemelanismus - wird immer wieder angezweifelt. Britische Forscher haben jetzt herausgefunden: Die Kritiker der Evolutionstheorie liegen falsch.

Von Tina Baier

Diese unscheinbaren Nachtfalter sind eines der berühmtesten und zugleich umstrittensten Beispiele für das Wirken der Evolution in der Natur. Ursprünglich sind Birkenspanner hell gefärbt (links) und so für ihre Feinde kaum sichtbar, wenn sie auf der weißen Rinde von Birken sitzen. Diese Tarnung versagte plötzlich, als sich im 19. Jahrhundert die Stämme wegen der starken Luftverschmutzung in englischen Industriegebieten dunkel verfärbten. Die hellen Motten wurden gefressen, dafür setzte sich innerhalb kurzer Zeit eine dunkel gefärbte Variante des Birkenspanners durch (rechts). Sie war auf den rußgeschwärzten Bäumen für mottenfressende Vögel so gut wie unsichtbar. Dieser sogenannte Industriemelanismus gilt als Paradebeispiel dafür, wie Veränderungen der Umwelt die Evolution von Lebewesen vorantreiben. Vor allem Kreationisten haben aber immer wieder angezweifelt, dass die bessere Tarnung tatsächlich der Grund für den Farbwechsel war. Eine aktuelle Studie zeigt jetzt, dass die Kritiker der Evolutionstheorie falschliegen. Vögel sehen zwar anders als Menschen und nehmen beispielsweise auch ultraviolettes Licht wahr. Trotzdem können sie Birkenspanner nicht erkennen, wenn sie ähnlich gefärbt sind wie der Untergrund, auf dem sie sitzen. Darwin hatte also doch recht.

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