Aus dem Polizeibericht:Verfolgungsjagd auf der Autobahn

Gefährliche Verfolgungsjagd auf der Autobahn: Weil er nach einem simplen Parkrempler einen Unfallflüchtigen stellen wollte, hat ein Slowene auf der A 8 in Oberbayern bei voller Fahrt mehrmals den Wagen eines Niederländers gerammt. Der 25 Jahre alte Slowene war der Meinung, dass der Niederländer zuvor auf einem Rastplatz beim Rangieren sein Fahrzeug beschädigt hatte. Verletzt wurde bei dem Rache-Manöver niemand, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Es entstand aber ein Schaden von 1000 Euro.

Der 41 Jahre alte Niederländer hatte in der Nacht zu Samstag an der Raststätte Irschenberg geparkt. Mit im Auto saßen seine Frau und zwei Kinder. Gegen vier Uhr wollte er die Fahrt fortsetzen, als er beim Ausparken gegen das Auto des 25-jährigen Slowenen stieß, der hinter ihm parkte. Bei der Polizei räumte der Niederländer später ein, den Wagen touchiert zu haben. "Aus Angst sei er dann aber einfach davongefahren", sagte ein Polizeisprecher. Der Slowene folgte der Familie auf die A 8 in Richtung München und rammte ihn zweimal. Dadurch wurde der Fahrradträger am Wagen des Niederländers beschädigt. Ein 34 Jahre alter Mann aus Pforzheim (Baden-Württemberg), der hinter den beiden Autos fuhr, musste mehrfach scharf abbremsen. Sowohl der Niederländer als auch der Pforzheimer alarmierten aus dem Auto heraus die Polizei, die die beiden Kontrahenten kurz danach stellte. Den Niederländer und den Slowenen erwarten nun Anzeigen wegen Unfallflucht. Der Slowene werde darüber hinaus wegen Nötigung im Straßenverkehr und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr angezeigt.

© SZ vom 22.08.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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